Leo Santifaller: Ergänzungsband 2/1. Festschrift zur Feier des 200 jährigen Bestandes des HHStA 2 Bände (1949)

IV. Quellen und Quellenkunde - 34. Anna Hedwig Benna (Wien): Iurisprudentia medii aevi: eine Handschrift der deutschen Bearbeitung des Ordo „Antequam“

Ordo „Antequam“. 525 fol. 21 r fol. 21 v fol. 22 v fol. 23 r fol. 23 v — 25 v fol. 25 r fol. 25 v fol. 26 r, v bürg *) oder seinem Generalvikar den Vikar Wolfgang von Wasserburg zum Pfarrer von St. Rupert in Eiselfing 1 2) nach dem Tod des Pfarrers Johann Stäpfel. Frater Thomas von Arnoldstein nimmt vertriebene Mitbrüder aus dem Koster Obernburg auf. undat. Empfehlungsschreiben des Abtes Kristóf von Arnoldstein für den frater Andreas von Arnoldstein, der in Angelegenheiten seines Klosters an den kaiserlichen Hof und zum Bischof von Bamberg reist, undat. Abt Kristóf von Arnoldstein bestätigt, daß frater Sebastian von Millstatt ein Jahr lang in seinem Kloster gelebt hat. undat. Schreiben des Abtes von Arnoldstein an den Generalvikar in Aquileja, in dem er um Verleihung des Kollationsrechts der Pfarrkirche Hermagor an der Gail3) und der Kirche St. Martin bei Villach 4) bittet. Anfang eines Schreibens an den Rat einer Stadt (der Eintrag stammt von Attel). Am linken unteren Rand ist ein Rechnungszettel aus dem Archiv von Attel eingeklebt, undat. Symon Wilbolt aus dem Reysach 5), Hans Gerer, Cvncz Steurer von Roshart und Andre Wilbolt beurkunden die Erbteilung zwischen der Anna Witwe des CüntzenPauls und ihrer Tochter Barbara einerseits und der Katharina, Schwester des verstorbenen Cvntz anderseits. Anna Witwe des Cvntz Pauls aus dem Reysach beurkundet die Erbteilung, welche zwischen ihr, ihrer Tochter Barbara und ihrer Schwägerin Katharina stattgefunden hat und bestätigt, daß ihre Tochter Barbara bis zur Mündigkeit unter der Vormundschaft des Michel Pauls steht und diesem dafür auf 6 Jahre die Nutzungen des freien Eigens Visel, Herrschaft Haag, zustehen. 1477 Feb 25. Die Brüder Simon, Kunz, Ulrich Hupfer für ihre noch minderjährigen Geschwister Hans und N teilen mit ihrer verheirateten Schwester Eisbeth Frowinin unter Vorsitz des Abtes Martin von Attel ihr Erbe. Siegler: Sigmund Lampfritzhaimer, Kästner von Wasserburg. Zeugen: Hanns Schaffer, Sigmund Posch. 1) Erzbischof Bernhard von Salzburg (1466—84). 2) Eiselfing, LG. Kling, vgl. Klebel, a. a. O. S. 13, Note 32. 3) Die Pfarre Hermagor war eine karolingische Gründung, 1391 wurde sie vom Patriarchen Johannes Arnoldstein einverleibt. Im 15. Jahrhundert hatten die Grafen von Görz, die sich immer mehr in das einst völlig bambergische Gailtal hereinschoben, das Patronat. 1454 unterlagen die Görzer im Cillier Erbfolge - krieg gegen Friedrich III.; Arnoldstein versuchte seine Rechte durchzusetzen und erlangte von einem päpstlichen Richter die Entsetzung des damaligen Pfarrers von Hermagor. Letzterer appellierte nach Rom und erlangte die Unterstützung der Gräfin Katharina von Görz. Rom entschied 1465, daß der Pfarrer bleibe, aber seine Einkünfte dem Kloster abliefern müsse. Im gleichen Jahr kam ein Vergleich; Gräfin Katharina behielt das Patronat, sie verleiht beim Tod des Pfarrers die Pfarre dem Abt von Arnoldstein, der darauf einen Vikar ernennt. 1480 kam es zwischen dem Erben der Gräfin Katharina, Friedrich III., und dem Kloster Arnoldstein zu Zwistigkeiten bezüglich des Kollationsrechts. Friedrich III. setzte rück­sichtslos den Pfarrer Hans Rädl ein. Arnoldstein mußte trotz Hilfe aus der Umgebung nachgeben und den Pfarrer Rädl 1492 anerkennen. Erst nach Rädls Verzicht wurde der Vergleich von 1465 wieder wirksam. Vgl. Klebel, Zur Geschichte der Pfarren und Kirchen Kärntens, Carinthia I, Jg. 116, S. 4, 19, 24, 25, 38, 43, 46, 51, 55, 57. Die Grafen von Görz als Landesherrn in Oberkärnten, Carinthia I, 125, S. 70, 71, 72, 82. 4) St. Martin bei Villach wurde 1233 als eigene Pfarre von der Urpfarre St. Maria an der Gail abge­trennt. Klebel, Zur Geschichte der Pfarren und Kirchen Kärntens, Carinthia I, Jg. 116, S. 38, 54. 5) Reisach, LG. Wasserburg, Klebel, Freies Eigen und Beutellehen, Zeitschrift für bayrische Landes- geschichte, Jg. 11 (1938), S. 57.

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