AZ EGYETEMI KÖNYVTÁR ÉVKÖNYVEI 7-8. (Budapest, 1997)

V. Egyetem- és felsőoktatástörténet - Szögi László: Új utakon nyugat felé ... Hagyományok és változások az újkori magyar egyetemjárásban (1789–1919)

Franeker-Academia Frisiaca: Album Studiosorum Academiae Franekerensis (1585-1811, 1816-1844) (Red: Fockema Andreae - Th. J. Meijer) Franeker 1969. A névsort kiadta: Hellebrandt Árpád: A franekeri egyetemen tanult magyarok = Történelmi Tár 1886. 599-608, 792-800. o. 1887. 196-208. o., Ladányi Sándor: Ungarische Studenten an der Universität Franeker = It Beaken XLVII(I985) 195-199.0. Harderwijk-Academia Gebro-Zutphaniensis: Album Studiosorum Academiae Gebro ­Zutphanicae 1648-1818. ? 1904. A hallgatókról: Zoványi Jenő: A harderwijki egyetem ma­gyarországi hallgatói = Irodalomtörténeti Közlemények, 1891. 433-435. o. Auf neuen Wegen nach Westen ...Traditionen und wichtigste Tendenzen in der neuzeitlichen ungarischen Studentenmigration ins Ausland (1789-1919) Als um die Wende des 14. zum 15. Jahrhundert die ersten deutschen Universitäten entstanden, an denen sofort auch die ungarischen Studenten wenn auch in geringer Zahl erschienen. So war es sowohl in Heidelberg und Leipzig, als auch in Basel und Erfurt. Infolge der Verbreitung der Reformation wurde die Rolle Deutschlands bei der ungarischen Auslandperegrination immer größer und nach 1517 war eines der traditionellsten Wanderungsziele des ungarischen Studententums Deutschland. Das war nicht bloß ein natürliches Bestreben der deutschsprachigen Bevölkerung in Ungarn (Sachsen, Schwaben usw.), sondern auch die bedeutende ungarische protestantische, evangelische und reformierte Kirche ließ die kirchliche und weltliche Intelligenz gerne an protestantischen Universitäten in der Schweiz, Deutschland und Holland ausbilden. Diese Studentenwanderung nach Deutschland ist aufgrund der Veröffentlichung der Quellen bis 1789 im wesentlichen bekannt. Nach 1790 änderte sich die Situation. Diese Periode bedeutet eigentlich die Geburt der europäischen Nationen. Die damaligen Politiker­und Wissenschaftlergeneration, die später Führer der Änderungen werden sollte, studierte derzeit an den heimischen und ausländischen Universitäten der Region. Deshalb ist es wichtig, dies Universitätssystem zu untersuchen, das der Erzieher der neuen mitteleuropäischen Intelligenz war. Darüber hinaus müssen wir erwähnen, daß in dieser Zeit neue Gesellschaftsschichten in die Hochschulbildung einbezogen wurden, dadurch änderte sich die frühere Zusammensetzung der Studenten. Es ist auch noch interessant, wie sich dieTendenzen der Studentenmigration änderten. Die Realien und die Fachwissenschaften traten in den Vordergrund und neue Universitätszentren entwickelten sich. Wir untersuchten die ungarische Auslandstudium nach Deutschland in zwei Teilen. Die erste Periode dauert bis 1867, bis zum Österreich-ungarischen Ausgleich, von der wir heute schon alle Daten haben. Dies können wir bezüglich der Zeitspanne von 1867 bis 1918 nicht behaupten. Es war die Periode der Doppelmonarchie, welche wie gesagt die sich am schnellsten entwickelnde Epoche des ungarischen Hochschulwesens war. Zu dieser Zeit kamen sehr viele nach Deutschland aus dem Gebiet des historischen Ungarns, deshalb nimmt die Sammlung der Daten lange Zeit in Anspruch. Trotzdem können manche bestimmte Tendenzen schon jetzt angedeutet werden. Wir wissen bis jetzt von etwa 2200 in Ungarn geborenen und an den deutschen Universitäten studierten Wandernstudenten aus der Zeit der französischen Revolution bis 1848. Die Mehrheit dieser Studenten machten die schon erwähnten protestantischen Theologen aus. ihr Anteil belief sich an der einzelnen Universitäten in der untersuchten Periode auf 66 bis 98%. Also Tübingen wurde beinahe ausschließlich von Theologen besucht, aber in Heidelberg und Berlin scheinen auch Medizinstudenten in geringer Zahl auf. Mehrere ließen sich an die philologischen Fakultäten inskribieren, unter denen wir schon damals in Göttingen und Berlin die sich mit Naturwissenschaften beschäftigenden Studenten jlnden. Zwischen den zwei Revolutionen erweckten die Universitäten von Jena und Göttingen das größte Interesse. Das neue Ziel wurde die sich rasch entwickelnde Berliner Universität, an die sich von 1832 immer mehr Hörer inskribieren ließen, im Vergleich zur geographischen Verteilung der 366

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