Ciszterci rendi katolikus gimnázium, Eger, 1855
II KRITISCHER BEITRAG zu den griech. Grammatiken von Kühner und Szepesi. Dem Aufträge der Hohen Statthalterei, über die gr. Grammatik des Prof. Szepesi ein Urtheil zu fällen, konnte der Recensent aus zwei Gründen nicht unverzüglich entsprechen. Erstens waren die Grenzen schroff auszuzeichnen, innerhalb welcher genanntes Buch als zum Gymnasialunterricht geeignet empfohlen werden kann, und zweitens musste das Muster selbst, wornach es bearbeitet ist, nämlich die Grammatik von Kühner, einer kritischen Prüfung unterzogen werden. Denn da der Unterricht in der gr. Sprache für die magy. Gymnasien gewisser- massen eine Lebensfrage sein durfte, so wollte der Recensent auf dem vorliegenden Gebiete keinen irgendwie entscheidenden Schritt thun, ohne sich nach allen Seiten umgesehen, und für alle Fälle gesichert zu haben. Die Arbeit, zwei gr. Grammatiken zugleich kritisch zu prüfen, war nicht sonderlich leicht; gleichwohl hatte sie nichts lästiges und widerwärtiges, weil schon anfangs ein günstiges Ziel zu erblicken war. Prof. Szepesi hat nämlich mit seltenem Fleisse, mit grossem Aufwand von Zeit und Mühe, sein Buch abgefasst, und was Liebe zur Sache, Gewissenhaftigkeit und Ausdauer betrifft, so darf dieser Mann seinen Landsleuten unbedenklich zur Nachahmung hingestellt werden. Sein Buch ist allerdings auch mit vielen Fehlern behaftet, allein sie sind entschuldigt theils durch die Schwierigkeit des Gegenstandes, theils durch die Umstände, womit der Verfasser zu kämpfen hatte; wenn ferner derselbe durch Abweichung von Kühner sehr oft (doch nicht immer) gefehlt hat, so kann man ihn selbst darin entschuldigen, insofern er noch in guter Absicht, nicht um einen Schein wissenschaftlichen Ruhmes zu erhaschen abgewichen ist. Der Recense nt ist da her nach genauer Einsich tin den ganzen Sachverhalt zu der Überzeugung gelangt, dass die fragliche Grammatik für den ersten Unterricht der gr. Spr. an magy.Gymnasien benützt werden könne, zunächst unter der Bedingung, dass die Lehrer eine d er drei letzten Auflagen — 13. 14. oder 15. 1854. — der Kiihner’schen Grammatik ebenfalls zur Hand haben, das deutsche Buch mit dem magy. sorgfältig vergleichen, und die von Prof. Szepesi nach eigener Ansicht oder aus andern Büchern neu zugesetzten Stellen für die Zwecke des Unterrichtes (mit einer einzigen Ausnahme) insgesammt übergehen, bei den übrigen Abweichungen aber, mögen diese von Prof. Szepesi, der eine frühere Auflage vor sich hatte, oder von Kühner selbst herrüren, sich anKühners drei letzte Auflagen (sie sind sich gleich) und nicht an Szepesi halten. Denn wenn, wie gesagt, Szepesi auch nicht überall in Unrecht geblieben, so sind dennoch die Ausnahmen hievon zu gering an Zahl und Bedeutung, als dass sie von dem Recensenten da, wo es sich um einen sichern und bestimmten Maszstab für die Schule handelt, nachgewiesen zu werden verdienten. Es dürfen z. B. in den Bereich des Unterrichtes niemals kommen die Bemerkungen über die Lage der Accentsylbe (Bd. 1. S. 30. u. 31. unter 1, 2, 3. — S. 38. u. 39. unter 1, 2, 3. — S. 53, 54, 55. unter I, II, III. — S. 89, 90, 91. § 49. — S. 115. u. 116. § 67. die Bemerkungen über das Geschlecht der Worte der 3. Deciin. (Bd. 1. S. 50, 51, 52 § 33 I, 1,2,3); die Para- graphe 73, 74, 75. des 8. Capitels ; sämmtliche Paragraphe über die Wortbildung (Bd. 1. S. 126—137 das 9. Capit. u. Bd2. S. 163—166 das 8. Cap.) Sodann hat Prof. Szepesi den betreffenden Übungstücken zum Übersetzen aus dem Griechischen ins Magyarische zwar mit vielemFleisse, aber ohne zweckmässige Auswahl, Wortverzeichnisse unter dem Namen példák vorgesetzt. Die Lehrer dürfen davon nur mit Ausschluss der theils allzu seltenen, theils bloss poetischen, theils nicht rein attichen Formen Gebrauch machen. Demnach sind zu meiden: Bd. 1. dfháog, eyxQvcpiag, evoalycuog, titlioQ, dkéxtluq, gy/irojQ, KtiuaS., vtaí, ndaoui., fiéo pug, xepiág, Swftcc, ey/og, pieíXivov, (öóavj tauig, Xvxdßag, Tthpig, TfyOtv (wov), Sdaoaßgov (ßt/.ogj yijovg, d’pgvvg, dyavt) (dtpQvg), nwv, ygdang, y.vang, xvgang*