Farkas Gábor Farkas: A Nagyszombat Egyetemi Könyvtár az alapításakor, 1635 - Fejezetek az Eötvös Loránd Tudományegyetem történetéből 23. (Budapest, 2001)
Der Urbestand der Universitätsbibliothek
erreichten das Ziel: Anfangs studierten 50, nach einigen Jahren schon 350 Studenten in der Schule. Entsprechend der Wichtigkeit der Bekehrung wurden die am meisten gebildeten mit dieser Arbeit beauftragt. Im Gegensatz zu den Bibliotheken in Nagyszombat und Turóc wurden das Kollegium und die Bibliothek in Kolozsvár auf der gleichen Zeit gegründet. Dementsprechend verpflichtete sich Báthory, die nötigen Bücher zu besorgen. Er beauftragte die an der Vorbereitung schon beteiligten Ordensbrüder damit, dass sie die wichtigen Bücher auf seine Kosten erkaufen sollten. Aus der Doppelfunktion des Kollegiums ergab sich die Tatsache, dass die Mehrzahl der in Krakau gekauften Bücher nicht dem Unterricht, sondern der Apologetik und der Mission dienten. Der in Siebenbürgen gelangte polnische Provinzial klagte in seiner an die Woiwode von Siebenbürgen Kristóf Báthory gerichteten Vorlegung in erster Linie über den Mangel an Büchern und darüber, dass aus Mangel an Büchern von gewissen Autoren auch den Unterricht dieser Autoren unmöglich macht. Nicht diejenigen Autoren fehlten also, deren Kenntnis und Aufarbeitung in dem Studienplan vorgeschrieben wurde, sondern überhaupt auch die für die Professoren wichtigen Bücher. Die Briefe, die an den Fürsten von Siebenbürgen sowie an den Ordensgeneral gerichtet wurden, zeugen davon, dass die Jesuiten alle ihrer in- und ausländischen Beziehungen für den Unterricht und für die anspruchsvolle Erfüllung der Glaubensdiskussionen mobilisierten. Aus Anlass seines Besuches im Jahre 1583 brachte Possevino auch Bücher mit. Auf dieser Weise begann die planmäßige Erwerbstätigkeit und wurde die anfangs bescheidene Bibliothek zu einer reichen Büchersammlung erweitert. Der aus Rom gekommene Jesuit István Szántó spielte schon in den ersten Jahren besonders wichtige Rolle. Er gestaltete die Büchererwerbung nach seinem persönlichen literarischen Interesse, handle es sich um die Aufstellung eines aus Krakau erhaltenen Buchbestandes oder um die Vermehrung der Bib- liotheca Vaticana aus siebenbürgischen Beständen. Der immer zunehmende Bestand der Bibliothek war ähnlich denen der Bibliotheken in Nagyszombat und Turóc, ihren Urbestand bildeten vermutlich die im Mittelalter gestifteten Bibliotheken in Gyulafehérvár und Nagyvárad (Großwardein, Varadinum, Oradea, RO.). Laut Quellen lässt es sich vermuten, dass die Bücher der etwa aus 200 Bände bestehende Bibliothek scholastische Theologie und veraltetes Kanonrecht enthielt, die sg. humanistischen Bücher waren vermutlich sehr alt. Aus dieser Tatsache ist darauf zu schließen, dass eben diejenigen Bücher aus der damaligen Bibliothek fehlten, die später in dem zeitgemäßen Unterricht wichtige Rolle spielten, nämlich die neueren Ausgaben der griechischen und lateinischen Autoren, die Novitäten der naturwissenschaftlichen, mathematischen, geographischen und der zeitgenössischen historischen Werke. Dank der ausgezeichneten und zentralisierten Bildungspolitik erwarben sie einen für XL