Az Egri Pedagógiai Főiskola Évkönyve. 1960. (Acta Academiae Paedagogicae Agriensis ; Tom. 6)

II. Tanulmányok a nyelv-, az irodalom- és a történettudományok köréből - Dr. Szántó Imre: A szélnek eresztett végvári katonaság sorsa a Balaton vidékén 1671—1750.

SZÁNTÓ IMRE: DAS SCHICKSAL: DER ENTLASSENEN SOLDATEN DER GRENZBURGEN IM PLATTENSEEGEBIET (1671—1750). Der Wiener Hof hatte nach dem Sturz der Konspiration von Wesselényi ver­sucht, die ungarischen Streitkräfte im Lande aufzulösen. Je mehr sich der das Land von den Türken rückerobemde Krieg seinem Ende nahte, umso mehr rückte der alte Gedanken in den Vordergrund: die ungarischen Soldaten der Grenzburgen zu entlassen. In der Vernichtung der Grenzburgstreitkräfte konnten sich die Habsbur­ger nicht nur auf ihre eigenen Heere, auf die Verordnungen der Hofämter, sondern auch auf die Hilfe der ungarländisChen kirchlichen und weltlichen Grossgrundbe­sitzer stützen. Auch diese versuchten, den gewisse Vorteile geniessenden Krieger­stand wieder in das allgemeine Bauernschicksal zurückzudrängen. — Die antifeu­dalen Kämpfe der Grenzburgsoldaten führte zu keiner Bewegung, die grössere Gebiete umfasste. Die Soldaten von Veszprém, Egerszeg, Keszthely, Szigliget und Tihany hatten jedoch erbittert und auch nicht ganz erfolglos für ihre erworbenen Rechte gekämpft. Nach alledem müssen wir es nur für natürlich halten, dass die in ihrer alten Freiheit bedrohten und vor dem bäuerlichen Schicksal stehenden Grenzburgsolda­ten in Transdanubien zu Wegebereitern des Freiheitskampfes von Rákóczi wurden. Infolge des Friedens von Szatmár (1711) wurde Ungarn freie Beute der Habsbur­ger, die Bauern aber die der Grossgrundbesitzer. Einem Teil der Grenzburgen im Plattenseegebiet gelang es noch eine Zeit-lang ihre verhältnismässig günstigere Stellung und auch noch das Recht der freien Umsiedlung zu wahren bis zum Urbá­rium von Maria Theresia, einigen sogar auch noch nach diesem (Tihany, Sümeg, Egerszeg). Ihre Lasten wurden im Laufe der Entwicklung der Warenproduktion der Grossgrundbesitzer immer mehr den Lasten der Erbleibeigenschaft gleich, — abgesen von einigen Marktflecken (oppidi). Die Nachfahren der einstigen Grenz­burgsoldaten haben an ihren Wohnsitzen oder in der Nachbarschaft Bauernlehen angenommen und gingen so in der Masse der Erbleibeigenen auf. Die freibäuer­lichen Bestrebungen des Kriegerstandes hatten nach dem Sturz des Freiheitskam­pfes von Rákóczi im Rahmen der immer fester werdenden zweiten Leibeigenschaft Schiffbruch erlitten. .326

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