Az Egri Tanárképző Főiskola Tudományos Közleményei. 1968. (Acta Academiae Paedagogicae Agriensis ; : Nova series ; Tom. 6.)

Uber sozialistische Grundüberzeugungen Das Bewußtsein der sozialistischen Persönlichkeit wird durch ein Sys­tem sozialistischer Grundüberzeugungen geprägt. Der Begriff Bewußtsein ist eine „philosophische Kategorie, mit der die spezifisch menschliche ide­elle Widerspiegelung der objektiven Realität vermittels des Zentralner­vensystems bezeichnet wird. Das Bewußtsein umfaßt die Gesamtheit der sinnlichen und rationalen Widerspiegelungsformen sowie den Bereich der menschlichen Emotionen und des Willens, d. h. die gesamte psychische Tätigkeit des Menschen" [1]. Der Mensch verändert durch seine praktisch-gegenständliche Tätig­keit die Welt und gestaltet seine natürlichen und sozialen Lebensbeding­ungen um. Das erfolgt abhängig von der jeweiligen Entwicklungsstufe der Produktivkräfte. Die wirkliche Aneignung der Welt mittels der Tätigkeit war und ist nur möglich, wenn sie die geistige Aneignung der Welt ein­schließt, wenn sich praktische und theoretische Tätigkeit gegenseitig durchdringen. Wird die grundlegende praktische Tätigkeit des Menschen, nämlich die produktive Arbeit, analysiert, so ist sie immer zweckmäßige Tätigkeit, wobei das Arbeitsergebnis vorher schon ideell, also in den Vor­stellungen des Arbeiters vorhanden ist. Das Bewußtsein ist Ergebnis der historischen Entwicklung des Men­schen. Es ist mit der gesellschaftlichen Arbeitstätigkeit des Menschen aus den biologischen Voraussetzungen der tierischen Vorfahren des Menschen entstanden. Da der Mensch infolge der Arbeitsteilung seine Lebensbedürf­nisse nicht unmittelbar durch den Verbrauch der von ihm produzierten Gegenstände befriedigen kann, benötigt er auch umfassendes Wissen über die Gesellschaft, damit er eine gesellschaftliche Ordnung aufbauen kann, in der die ideellen und materiellen Lebensbedürfnisse aller Menschen ge­recht befriedigt werden. Unter unserem sozialistischen Bedingungen muß sich die sozialistische Persönlichkeit umfassendes marxistisch —leninistisches Wissen aneignen, um die entwickelte sozialistische Gesellschaft aufzubauen. Damit wird das Bewußtsein zu einem Instrument der Steuerung und Regelung gesell­schaftlicher Lebensprozesse. „Einmal entstanden, wird es zu einer notwen­digen Voraussetzung der spezifisch menschlichen Existenzweise . . . Das innere Modell der Außenwelt, welches im Bewußtsein entsteht, enthält in den gespeicherten Informationen nicht nur die im bisherigen Erkennt­nisprozeß erworbenen Erkenntnisse über die Natur, die Gesellschaft und ihre Beziehungen zueinander. Da der Mensch und die Gesellschaft 'ler­nende Systeme' bilden, enthält das innere Modell auch Programme für Verhaltensweisen, welche die bisherigen historischen Erfahrungen verall­gemeinern, und es besitzt schließlich auch Bewertungsmaßstäbe (Normen zur Beurteilung von Situationen und Verhaltensweisen, in denen ebenfalls die früheren Erfahrungen fixiert sind" [2]. Das System der sozialistischen Grundüberzeugungen bildet die Grund­lage für die Programme des Handelns und Verhalten der sozialistischen Persönlichkeit und dient gleichzeitig dazu, Situationen und Verhaltens­weisen zu beurteilen. Überzeugungen sind also das auslösende und regu­lierende Element des Handelns und Verhaltens. Der sozialistische Erzieher 17

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