Az Eszterházy Károly Tanárképző Főiskola Tudományos Közleményei. 1993. Germanistische Studien. (Acta Academiae Paedagogicae Agriensis : Nova series ; Tom. 21)

Illényi, Domonkos: Gesellschaftstheoretische Elemente in den Werken von Geothe, Schiller und Hölderlin

Empedokles ist, nach der Kategorie vom "Werden des Vergehens", eine hervorragende Persönlichkeit, in der sich das unendliche Neue, der Inbegriff und Anfang der neuen historischen Epoche inkarniert, der von seinem Volke und der Geschichte über das Grofie - Ganzé erhoben wurde. Da die amorphunendUche Masse nicht imstande ist, seine menschliche Gröfíe anzuerkennen, wahlt er den Opfertod, im Átna. Sein Tod wird zum Beginn einer neuen Epoche, in der sich das Volk seiner unbezwingbaren Kraft bewuBt werden kann, zugleich aber gewáhrt sein Selbstopfer das Recht, in seinem Testament die Kontúrén einer revolutionáren Gesellschaft zu umreiBen, und darin hat Hölderlin seine Geschichtsphilosophie sogar über die Ideale der Jahobiner hinausgeführt. Empedokles Pládoyer bietet einen neuen "Contract sociale", in dem er - áhnlich Bounarotti und Babeauf ­auffordert: "Und Berg und Meer und Wolken und Gestirn, Die edien Kráfte, Heldenbrüdern gleich, Vor euer Auge kommen, dafi die Brust, Wie Waffentrágern, euch nach Tatén klopft, Und eigner schönen Welt, dann reicht die Hönde Euch wieder, gebt das Wort und teilt das Gut... Und eueren Bund befest'ge das Gesetz" - als ob er dadurch eine Chancengleichheit schaffen wollte. 1 5 Fast all seine spáteren Gedichte behandeln das Erlebnis des Untergangs der Gegenwart und den Übergang zu etwas Neuem. Er ist einer der enthusiastischen Anhánger der geistigen und literarischen Umwálzung. Wie aus seinem Gedicht "An die Madonna" (1802\3) bekannt, beginnt seine regressive Phase, der Wahnsinn bricht in ihm aus und sein vibrierender Geist gerát dadurch in die Mystik. 61

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