Diakonia - Evangélikus Szemle, 1983

1983 / 2. szám - Aus dem Inhalt

DIAKONIA Lutherische Rundschau Aus dem Inhalt Die vorliegende Nummer enthält zum größten Teil Artikel zur 500. Wieder­kehr der Geburt Martin Luthers über den Reformator und die lutherische Reformation. Bischof Gyula Nagy beschäftigt sich mit einem der am meisten mißver­standenen Teile der reformatorischen Theologie Luthers, der Lehre über das „zweifache Regiment” Gottes. Ihr We­sen: Gott antwortet in zweifacher Weise auf des Menschen Sünde. Durch das Gesetz verteidigt er das Leben der geschaffenen Welt, durch das Evangelium aber, in Christus, schafft er die Menschenwelt neu und führt sie zur letzten Vollendung. Die Haupt­mittel des „weltlichen Regiments” Gottes in jedem Menschen sind der Verstand und das moralische Gesetz des Gewissens. Der. erste Glaubens­zweig der Theologie Luthers gibt eine wichtige Hilfe dabei, daß wir uns in den heutigen, weltlichen Aufgaben des glaubenden Menschen und der Kirche zurechtfinden. Der Professor und Lutherforscher Walter Mostert aus Zürich legt in brei­tem geisteswissenschaftlichen Zusam­menhang die enge Beziehung und zug­leich den tiefen Gegensatz Luthers zum Humanismus dar. Gemeinsame Frage der humanistischen und der re- formatischen Denkweise war die Ver­wirklichung der echten, freien Mensch­lichkeit des Menschen. Doch während die Humanisten die Möglichkeit dazu in der Tätigkeit der sich aus der per­sonalen Einheit des Menschen erheben­den menschlichen Vernunft suchten, fand und erfuhr Luther die Wahrheit der echten freien Menschlichkeit außer­halb des Menschen, in dem in Jesus Christus Mensch gewordenen Gott, durch den Glauben. Die Kunsthistorikerin Zsuzsa Urbach stellt den Lesern erstmalig ein bisher unpubliziertes Gemälde aus dem Be­stand der Sammlung Alter Meister des Museums der Schönen Künste in Budapest vor, eine den frühesten Dar­Herausgegeben von der Lutherischen Kirche in Ungarn Verantwortlicher Schriftleiter: Dr. Zoltán Káldy Schriftleiter: Imre Veöreös Schriftleitung und Verlag: H—1088 Budapest, Puskin u. 12. Erscheint zweimal jährlich. Bestellungen an obige Adresse. Abonnement pro Jahr: 110,— Forint. stellungstyp der Lehre Luthers vertre­tende Komposition „Sündenfall und Erlösung” oder „Gesetz und Evan­gelium”. Aufgrund stilkritischer Un­tersuchungen bestimmt sie als Ent­stehungsort das unter der Wirkung der großen Tradition der niederländischen Malerei stehende Gebiet Nord- oder Westdeutschlands. Elemér Sulyok OSB, theologischer Lehrer der Benediktinerabtei von Pannonhalma, zeichnet das Kirchen­bild Luthers aus heutiger katholischer Sicht. Im Zusammenhang mit dem Luther-Jubiläum beschäftigt er sich historisch und theologisch mit dem gemeinsamen Glaubensartikel der „einen, heiligen, katholischen, aposto­lischen Kirche”. Die heutige Gespal- tenheit der Kirche Christi ist Schuld eben der Kirche, die im übrigen dank Christus heilig ist. So ist sie „gleich­zeitig gerecht und sündig”. Katholizi- tät der Kirche bedeutet in erster Linie Treue zur Offenbarung. Apostolizität dagegen stellt die Frage, wie sehr wessen Kirche den vollständigen, von den Aposteln stammenden Glaubens- inhailt bewahrt. Im Licht der Theo­logien Luthers und des II. Vatikani­schen Konzils ist das gegenseitige Kennenlernen auch Neugeburt. Pfarrer Károly Hafenscher, Doktor der Praktischen Theologie. Mitglied der gemeinsamen römisch-katholischen — evangelisch-lutherischen Kommission berichtet aus deren zehnjähriger Ar­beit. Diese Kommission wurde vom Sekretariat für die Einheit der Chris­ten in Rom und vom Lutherischen Weltbund eingesetzt (1973), auf hoher Ebene einen Dialog der zwei Kirchen zu führen. Der Autor berichtet in die­sem kurzen zusammenfassenden Arti­kel von den Ergebnissen der jährlichen Sitzungen, von den beiden letzten be­deutenden Äußerungen: dem Wort der Gemeinsamen Kommission anläßlich des 500. Geburtstages Martin Luthers und vorher von der Stellungnahme zum Augsburgischen Bekenntnis.

Next

/
Oldalképek
Tartalom