Duna népe, 1938 (4. évfolyam, 1. szám)

1938 / 1. szám - Magyarország gazdasági kapcsolatai a dunai államokkal. III. Magyarország és Jugoszlávia. IV. Magyarország és Románia. V. Magyarország és Bulgária

Organ der Donauraum-ldee Staatspolitische, sozial- und wirtschaftswissenschaftliche kulturelle Zeitschrift (DONAUVOLK) Redigiert von Dr. Attila Thewrewk-Pallaghy, Dr. Imre Riegler und Dr. Ottó' Maria Fidelis (Wien) Verantw. Redacteur und Herausgeber: Dr. Imre Riegler Redakteur DR. IMRE RIEGLER: TATÉN UND PLÁNE IM DIENSTE DER UNGARISCH-OESTERREICHISCHEN AN­NÁHERUNG­Kulturpolitik — gesellschaftliche Beziehungen — Wirtschafts­politik­Es ist heute schon Zeitgemáss die Bilanz dieser Bewegung zu ziehen, derén Ausmass, Richtungslinie, Tiefe und Leistung zu werten, um gewappnet der Zukunft engegentreten die Aufgaben derselben — um diese Erfahrungen bereichert — lösen zu können. Untersuchen wir zunáchst die einzelnen Verzwei­gungen, das Arbeitstempo, die Evgebnisse und — die unterlaufenen Fehler! Kulturpolitik, gesellschaftliche Beziehungen, Wirtschaftspolitik bilden den Rahmen unserer Untersuchung. Die kulturpolitische Tatigkeit besteht aus den höchsten wis°enschaftlichen Bestrebungen, der An­náherung und Arbeit der Universitátsjugend, endlich der Literi tur und anderen Künste. (1) Den ersteren widmete eine frühere Nummer unseres Blattes einen ganzen Artikel, betitelt: Unga­risch-österreichisches Wissenschaftliches Institut. Wir warfen darin den Gedanken der Gründung, die brennende Notwendigkeit ciner solchen Gesellschaft auf. Un«ere Staaten schlossen ein Kulturabkommen, liut welchem ungarische und österreichische UniveT­sitatsprofesso^en abwechselnd Gastvortrage, gegeben­falls Semestervorle^ungen haltén sollten. Über diese offiziellen Einladungen hinaus luden sowohl die österreichi=chen, wie aneh die ungarisehen gesellschaftlichen Vereine zahlreiche Vortragende als Gáste, ein. Deni lobenswerten Eifer der Vereine mm­gelte aber die gegenseitige Rücksicht, auch war das Tempó zu flott, und so kam es des öfteren vor, dass Leuchten der österreichischen Politik oder Wissen­schaft — ganz zufállig — am selben, oder am nách­sten Tag Vortráge hielten, wáhrend der nachfolgen­den drei-vier Monnte aber völlige Windstille herr­schte. Dieses ungleichmássige Bild des Kulturlebens muss als schádlich bezeiehnet werden, denn es müsste im Interessé einer gesunden Entwickelung rytmisch sein! Es wáre alsó zu bedenken, ob kein Wechsel ge­schaffen und die vor Aktivitat strotzenden Organe nicht zn einer höheren Organisation zusammengefasst werden sollten? Diesein Zwecke könnte das Unga­risch-österreichisches Wissenschaftliches Institut die­nen. (Eine Parallelé hiezu wáre natürlich in Öster­reich zu gründen.) Die Gesellschaft müsste im Sinne des Gesetzartikels XIX. vom Jahre 1935. — welches das Kulturabkommen kodifizierte — und der minis­teriellen Motivirung desselben konstituiert und in de­rén Rahmen eingestellt werden. Sie müsste zu glei­cher Zeit offiziell und elastisch sein, auf breiter Basis ruhen, die Delegirten der Akademie der Wissenschaf­ten. der Universitáten und das máchtige Láger der­jenigen in sich aufnehmen, welch' letzteres bis lang merkwürdigerweise unbemerkt geblieben ist: die z°hlreiehpn Hörer des Collegium Hungaricum in Wien! (Bis 1936. an die 313.) Ferner alle jene, die sich auf freier Laufb"hn bisher in dieser Riehtung betatigt hatten, endlich nebst Privatpersouen die Delegirten jener Vereine (Gesellschaft für Aussen­politik, Ungarisch-österreichische Gesellschaft, Ung. Goethe Gesellschaft. Ingenieur-und Avchit^ktenverein etc) welche regelmassig österreichische Vortragende zu Gaste babén und év. solche nnderer Vereinigungen, derén Berufung wünschenswert erscheint. Nur dieser Weise Kmn die Arbeit der vielen Institutionen und Vereinigungen einheitlich und kon­gruent gestattet werden. Es er«cheint zeitgemáss. mit der sog. representativen Wissensch^fterei abzu­b^echen, welche den ver^nstnltenden Vereinen wohl Prunk und Ansehen verleiht, dem Vortragenden Ehren zukommen lásst. aber wedev tiefer wurzelt, noch spatere Erfolge zeitigt. Dieselbe mögé lieber eine intensive Teilwissenschaft mit bleibenden Ergebnis­sen. Büchern. Monogr^phien befruchten: unsere Ver­bindimg aber sei wohl einfarbiger, ármer an Ge­sehechni«sen. iedoch tiefer fnndiert. (2) Dor Vevkehr der TJniversitátsiugend beider Staaten h"t bereits begonnen. Eine grössere Abord­nung des Ung. N^tionalen Studentenverbandes be­suchte im Mai 1°37. Wien, wenig vorher eine Gruppé der Hörer der Universitat von Szeged. (3) Auf dem Gebiete der Literatur ei-schienen in Wien in letzter Zeit Übersetzungen folgender ung. Werke: Ferenc Herczeg (Rákóczi), Lajos Zilahy (Zwei Gefangene), Zsigmond Móricz (Kinderherz), Ferenc Molnár (Der grüne Husar), Ferenc Körmendi (Be­gegnung), wogegen in Budapest Werke von Zernatto, Schreyvogel, Colerus u. a. verlegt wurden. Er­wáhnenswevt ist aneh das Werk Béla Pukanszky's: Die österreichische Litteratur von heute. In Budapest fanden in Veranstaltung der Unga­risch-österreichischev Gesellschaft mehrere Konzerte statt. Es dirigirte Rudolf Nilius, Kurt Pa len und der Wiener Frauenkammerchor traten auf. Wir schátzen es als grossziigige Initiative, dass unter der Patro­nage derselben Gesellschaft die ,Anton Bruckner Gesellschaft" gegründet worden ist welche zweifellos 19

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