VJESNIK 1-2. (ZAGREB, 1915.)
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zu gewinnen, 1 ) der später als Bischof von Curzola auf die Machtseiner Familie und diejenige des Ungarnkönigs Ludwig I. von Anjou sich stützend grosse politische Pläne schmiedete und im J. 1359 längere Zeit in die sem Kloster weilte.' 2 ) In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts liefert dieses Kloster Mönche für die ganze nördliche adriatische Küste bis nach Tragurium. Gewiss schon damals war der Orden auch im Besitze des früher orthodoxen Klosters S. Theodoras. 3 ) Der Orden hatte auch Besitzungen ausserhalb der Stadt. Zur Zeit der venezianischen Herr schaft hatten die Dominikaner von Durazzo ausser der Mautfreiheit für die Klosteralmosen 4 ) noch das spezielle Privileg der Mautfreiheit für die Einfuhr aus ihren Besitzungen. 5 ) Die nach Albanien vordringenden Minoriten befanden sich gleich von Anfang her unter dem besonderen Schutze des Papstes. 6 ) Im J. 1283 gehörten ihre Missionen in Kattaro, Antibari, Dulcigno und Du razzo unter die „custodia Ragusina". 7 ) Damals führten der Dominika nerprior und der Minoritenguardian von Ragusa als Vertraute des Papstes ein bedeutendes Wort in den wichtigsten Kirchenangelegenheiten Nord albaniens. 8 ) Die erwähnten Missionen erweiterten sich bald zu orden tlichen Klöstern. In Skodra und Dulcigno errichtete (1288) Helene, Gattin des Königs Uroš I., den Franziskanern je ein Kloster mit Kirche (S. Maria, S. Markus; 9 ) in Antibari wird im J. 1452 das St. Nikolaus kloster ausserhalb der städtischen Mauer (domus S. Nicolai extra muros civitatis Antibarensis ordinis fratrum Minorum) genannt 10 ) ; in Durazzo wurde 1398 das städtische Originalstatut bei den Franziskanern (apud fratres S. Francisci) bewahrt. 11 ) Von Ragusa wurden die Minoriten Al baniens erst 1402 getrennt, indem ein separater Sprengel (custodia Du racensis) mit Durazzo, Skutari, Dulcigno und Antibari errichtet wurde. 12 ) Die grösste Tätigkeit begann dieser, besonders durch die aus seiner Mitte genommenen Bischöfe immer mehr erstarkende 13 ) Orden erst in der Tür kenzeit zu entfalten. Einzelne Minoritenmönche hatten damals wichtige *) AAlb 1, 802. 2 ) Sakkelion a. a. 0. M. Ragusina 2, 274. Vgl. Sufflay, Ungarisch albanische Berüh rungen im Mittelalter, Pester Lloyd 60 (1913), 29. Jänner S. 2. 3 ) Hs. zitiert oben S. 41 N. 9. Vgl. S. 37, N. 3. *) Ljubić, Listine 4, 310 (1393). 5 ) Ebd. 4, 385 (1396>. 6 ) AAlb 1. 244 (1258). 7 ) AAlb 1, 479. 8 ) AAlb 1, 513, 515 f. n ) AAlb 1, 509. 10 ) Farlati 7, 90. ") Ljubić, Listine 4, 416. 12 ) Eubel, Bull. Francis. 7, No. 442. 13 ) Im Jahre 1376 gibt Papst Gregor XI. dem Franziskanerbischof von Sappa die Erlaubnis, sich zwei Franziskanermönche als Helfer zu wählen (Farlati 7, 276).