VJESNIK 1-2. (ZAGREB, 1915.)
Strana - Sveska 1. i 2. - 63
63 die Überreste führen heute den Namen des hl. Nikolaus von Sati (Masreka). 1 ) Es war.dies zweifellos die Abtei der hl. Sophia von Zeta, 2 ) von serbischen Königen, besonders von Uroš II. 8 ) gleich anderen grossen Abteien mit Schenkungen ausgestattet, im 15. Jahrhundert zu der Diözese von Dagno gehörend und eine Zeit lang (1431—34), als in Dagno ein türkischer Kefalija sass, Sitz des Bischofs und des Domkapitels von Dagno. 4 ) Später war Ordinarius dieses Klosters der Bischof von Sarda (Polatensis Minor). 5 ) Zwischen Fandi mat und Fandi vogel, ober den Burgen der Herrn von Bliništi und Perlataj, in der späteren Landschaft Dukadžin, im rein albanesischen Elemente der Mirediten lag ein katholisches geistliches Zentrum, das als ebenbürtiges Pendant dem St. Alexanderkloster in der Matja an die Seite zu stellen ist. Es war dies der „S. Paulus Polatensis", ein Ort, dessen sekuläre Priester im 14. und 15. Jahrhundert oft, dessen Kloster aber nur ein einziges mal (1368) genannt wird 6 ) und doch zweifellos eine lange Glanzperiode haben musste, da noch heute bei den Ruinen im Dorfe Šen Pal die Mirediten ihre Versammlungen abzuhalten pflegen. 7 ) Hier ist auch fast mit Gewissheit der Sitz der einstigen Bischöfe von Oberpilot zu suchen. 8 ) Südlich davon, am Zusamrnenfluss der beiden Fandi, in der Region Trafandi (alb. Nderfandina, „zwischen Fandi") wird in den päpstlichen Urkunden des 15. Jahrhunderts das Benediktinerkloster S. Maria de Trafandena zur Diözese von Arbanum gehörend genannt. 9 ) Im J. 1457 bekam dieses Kloster die von Türken vernichtete nahe St. Georgspfarre in Verwaltung und erscheint im 17. Jahrhundert (S. Maria de Nderfandena) selbst nur noch als Pfarre. 10 ) Das heutige armselige Kirchlein an dieser Stelle !) Jastrebov, Glasnik srp. 48, 381. Ippen, Bos. Glasnik 19 (1900), 83 = Wiss. Mitt. aus Bosnien 8 (1901), 131. 2 ) 1402, 14. Feber: „abbas Pellegrinus S. Sophie de Genta" (Div. Canc. im Archiv von Ragusa). Nach Farlati (7, 275) wurde „Peregrinus, abbas monasterii s. Sophiae de Zenta" (bei Eubel nicht erwähnt) schon 1386 Bischof von Sarda. 3 ) In einer stark verwischten Inschrift kann man noch den serbischen Königsnamen Uroš und den Passus „abbas cum universo suo conventu" (nicht clero) lesen (Ippen a. a. 0.). *) S. oben S. 24. 5 ) Farlati 7, 272. Vgl. Eubel 1, 457 N. 5 (Sarda). 6 ) Im J. 1368 befiehlt der Papst dem „abbas monasterii S. Pauli Polatensis", den Bischof von Skutari in seinen Besitz einzuführen (Eubel, Hier. cath. I, 2. Aufl., S. 559 und 2, 256 N. 1). 7 ) Jastrebov, Spomenik srps. 41 (1904), 180 vrgl. Steinmetz bei Patsch, Zur Kunde 1, 43. 8 ) S. oben S. 21. 9 ) Theiner, M. Slav. 1, 425. „Ecclesia de Santa Maria de Elefanti" (! wohl Trafanti) bei Musachi (Hopf, Chroniques 292). 10 ) Farlati 7, 205.