VJESNIK 1-2. (ZAGREB, 1915.)
Strana - Sveska 1. i 2. - 44
44 von Durazzo nach Arbanum und Alessio über. Im Jahre 1368 konnte der vom Papst ernannte Bischof von Skutari seine Residenz nicht beziehen, denn diese behauptete hartnäckig ein Geistlicher aus Drivast, Mitglied der Familie Summa. 1 ) Auf ähnliche Weise behauptete sich in Polato 1372 gegen den rechtmässigen Bischof der Geistliche Demetrius Komen. 2 j Gewiss auf grund falscher Vorstellungen bei der Kurie wurde 1370 vom Papst Urban V. zum Bischof von Arbanum „der schwarze Johann", ein Exdominikaner und Freund des Erzbischofs von Antibari, aus der sonst unbekannten albanischen Familie Lourlis oder Lursi, wahrscheinlich aus Spas am Drim gebürtig, ernannt. 3 ) Wie aus einer Verordnung Papst Gregors XL aus dem J. 1376 hervorgeht, 4 ) wurde dieser Bischof von dem vom Kapitel erwählten Bischof, einem bei der Dynastenfamilie der Thopias in hoher Gunst stehenden Franziskaner Demetrius Nesa einfach davongejagt. Dieser später für die Übergabe Durazzos an die Venezianer äusserst verdienstliche Bischof verblieb im Besitze seiner Diözese bis zu seinem Tode, der um 1393 erfolgte; dennoch ernannte die Kurie im J. 1391, als der vor Zeit zur Zeit in Ragusa weilende 5 ) „schwarze Johann" endlich resignierte, zum Bischof von Arbanum den Franziskaner Johannes aus Triest, der aber wie es scheint grösstenteils in Kattaro weilen musste (1397). Auch in der benachbarten Diözese Alessio, versuchte der schwarze Johann, begünstigt vom Erzbischof von Antibari, der dafür von ihm Geld erhielt, sich als Bischof einzunisten. Dominik, der vom Papst Urban V. (1369) ernannte Bischof von Alessio, musste 1371 vor der „potentia laicalis", worunter zweifellos die Dukagins zu verstehen sind, aus Alessio fliehen. 6 ) Endlich, nach zahllosen Klagen der Beschädigten entdeckte die Kurie den wahren Urheber dieser Miszustände Johann, der Erzbischof von Antibari, wurde im Juli 1371 seiner Stelle enthoben, 7 ) 1373 strafweise nach Kaisarija in Palestina transferiert; die Administration der Archidiözese wurde dem Drivastiner Bischof und Patrizier dieser Stadt, Johann de Lepore anvertraut. Aber auch dies lief in der Praxis gar nicht glatt ab ; der Erzbischof von Antibari widersetzte sich dem päpstlichen Befehl, blieb in Antibari und der Papst musste direkt die Herrn von Zeta und im J. 1374 wiederholt auch den Karl Thopia auffordern, sie mögen dem ge1 ) Eubel, Hier, cath. 1 (2. Aufl.), S. 559. 2 ) Theiner, M. Slav. 1, 277. 3 ) Eubel 1, 83. Im J. 1376 wird „don Georgius Nigro de Spaso" erwähnt in Ragusa (s. unten). ') Theiner, M. Slav. 1, 318; Eubel, Bull. Franciscanum 6, No. 1453. 5 ) 1380, 22. April erhält „der Herr Bischof von Arbanum" von dem kleinen Rat ein Geschenk von 4 Dukaten (Reform, im Arch. von Rag.). 6 ) Theiner, M. Slav. 1, 273. 7 ) Theiner, M. Slav. 1, 277.