ARHIVSKI VJESNIK 16. (ZAGREB, 1973.)
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zu Gehorsam und wolverdienten Straff gebracht mochten werden, meinem gerigen Vestand so vill an. Nit one ist es, das 1er Fürstliche Durchlaucht etc. genuegsame Ursach hetten, solich und der gleychen Lauff one Parmhertzikheit zu straffen, und mit der Streng zu verfarren gebiethen. Weyl aber die Herren von Osstereich noch bischer den Ruhmb (?) erhalten und jeder Zeit ieren Untherthonnen, woll auch iern Veinden, mit Gnaden entgegen gangen sein, etc. (?), war noch mein ratlich Bedenckhen, das 1er Durchlaucht etc. dahin geratten wurd, damit 1er Durchlaucht etc. ain grosse (?) Bedenckhen, so vill Bluets zu vergiessen, da der Unschuldig mit dem Schuldigen villeucht dahin faren muest, allerpest (?) gesindt sein, und ier Verschuldung und wolverdiente Straff etwas ruiger anrichten, und der grossen und schwären Unkhosten, so darauf gen wurd, zum Teyl ersparen. Und war meines Versehens, das ain Weg, alweil nun diser Handl schier in Vergessen khomen, 1er Durchlaucht etc. tatten als wo Sy disen Handl gar vergessen hetten, und beseczetten das Gslos Miterburg mit ainer starckhen Gwardia fur das Erst. Und so man nun die Aufwigler und Ribelle, wie ich aus des Haubtmans Schreyben vernimb, warhafftig erkhundigett, mochten die selbigen one sonderm Tumult, da der gemein Man die Ursach von stunden nit west, ainer nach dem andern zu Händen pracht werden, und algemach mit innen der Fürstlichen Durchlaucht etc. Bevelch nach in der Still verfaren werden, es geschach nit ier Viern, die andern, so sich schuldig wissen, wurden das Land räumen, oder aber des wie den andern geschehen, gewarthund sein. Also mochten sy on sondern Tumult und Uncosten gestrafft, und die Übrigen on Endtperung zu Gehorsam pracht werden. Im Fall aber da 1er Fürstliche Durchlaucht etc. jecz (?) mit der Scherff und grossen Uncosten verfaren wolten, so haben 1er Fürstliche Durchlaucht etc. dis Bedenckhen darauf, das es an Bluett vergiessen, da der Unschuldig mit dem Schuldigen hinfert, nit abgeen, und daneben das Landt verderbt, und der Handl nur erger wirt, was solt alsdan ainem Herrn ain odd Landt, dan ich bin noch wol ingedenckh, da Her Jacob von der Dur Haubtman zu Mitherwurg gewessen, wie er mit grosser schwarer Mue und Uncosten, da er offt mit 20, 30, 40 wolgerusten Pherdten also zu rechnen taglich aus geritten und mit inen schermutzellen muessen, da es zu beyden Seyten an Pluett vergiessen nit abgangen, wie man sich des bey im (ob er änderst lebt) erkhundigen mag, was ist zu letzt geschehen, nach dem unther innen der merer Teyl Tschitschen, seynd sy mit Hauffen, was anders mandtlichs gebest, in die Thurkey getzogen, und disem Land (nach dem sy woll bekhandt) den meysten Schaden gethan, also das man ier vill mit schenen und guetten Wordten heraus lockhen muessen, deren ich letzlich selbst etlichen in Neuhauser Gericht Hueben geben, in massen der von Raunach und andere Herren und Landtleutt gethan haben. Und ob woll bey den Venedigern der Zeit ierer Rebelacion nit zu besorgen, so ist doch layder, wie wissendlich, der Turkh oder seine Schiff im Kolff, wer weys was sich fur Pratickhen zue tragen mochten. Das alles meine Ursachen und Bedenckhen, die Herren mögen sich vil pessers, als ichs verstee, entschliesen und der Fürstlichen Durchlaucht, meinem genedigisten Herrn, pessern und ausfuerlichen Bericht thuen, dan ich khan jez nit lenger auf den Haubtman alhie Worten, will ich anders nit das mein Armutey daran 48