ARHIVSKI VJESNIK 16. (ZAGREB, 1973.)

Strana - 43

gehorsamiste Erinnerung des Mitterburgischen Tumults halben, darinnen uns genedigist aufferlegt wirdt, dass wir die Sache mit Eurer Fürstlichen Durch­laucht Landt Rhäten, auch anderen Eurer Fürstlichen Durchlaucht Land­tlauten, sovil wir deren an der Handt haben möchten, nottürftiglich berhat­schlagen, was hierinnen furzunehmen sein möchte, und mitler weil alle notwen­dige Fürsehung thuen, damit weiter Unrhat verhüet, un insonderhait darauf bedacht sein, ob nit ain Notturft sich mit der Rüstung und in anderem Weg in der Still zeitlich gefasst zu machen, wo sich etwas merers erreget, dass man demselben begegnen khündet. Was wir auch für Fürsehung thuen, und was sich in diser Handlung oder in anderem Weg ferrer zutragen würde, solches Euer Fürstlichen Durchlaucht jederzeit bey aignem gewissen Potten mit unserm Rath und Guetbedunckhen unverzogenlich zuschreiben sollten. Haben wir an gestern mit etlichen Herren und Landleuten, sovil deren alhie gewest, die Sachen in getreue vleissige Beratschlagung gezogen, und gehorsamst für erachten angestehen, weil der Handl Eur Fürstlichen Durchlaucht hievor durch den Herrn Landeshaubtman und seine zugeordnete Commisarien, auch etlich daczu erbetten Landsleut mit ihrem rhätlichen Guetbedunckhen zu­geschriben worden, weliches ir Schreiben Euere Fürstliche Durchlaucht unseres underthenigisten Erachtens nunmals genedigist werden empfangen haben, dass also Euer Fürstlichen Durchlaucht genedigste Resolution darüber zuerwarten sein wolle. Sovil aber die angezogene Rüstung belanget, hetten sich Euer Fürstliche Durchlaucht genedigist zuerinnern, wasmassen und wohin dieselb, nämlich wider den Erbfeind christliches Glaubens den Türckhen in jüngstem Landtag durch die gehorsamisten Stände bewilligt worden. Und wiewol nit zuerachten, dass die Sache dahin gerhaten solle, dass die Landtsrüstung von nöten sein werde, jedoch wo es gleich disen Weg erraichet, dass zubesorgen, die Landtleut sich hierzu schwerlich aus nachfolgenden Bedenckhen gebrau­chen lassen würden, dann die Landtsrüstung zu ainem solchen Thuen und wider aine solche Menig in ainem gepürgigen Ort vil zu schwach, und wo sy gleich starckh genug wäre. So khönnte man doh so still und unyermärt hinein nit khommen, und ob schon auch (?) vermelte Landtsrüstung hinein gebracht, so mügen sich die Underthanen gar baldt auf die anrainende frembde Ort, dahin man nach inen nit greiften darff, begeben. Neben dem allen, dass mit der Landtsrüstung solches gar in khainen Weg zuethuen ist, fürnemblich zuerwegen. Weil des newen Wein Anschlags halben in der underen March von den Underthanen hin und her an mer Orten solch aine auffrüeri­sche Rede gehört werde, in massen solches Euer Fürstlichen Durchlaucht hievor gehorsamist zugeschriben worden, wo sich die Landtsrüstung hinein begeben, und die Underthanen solches gewar nehmen sollten, dass sich gar baldt in der Underen March zwichen dem schwingen gemainen Mann was dergleichen erregen, und den Landtieuten mit der Rüstung volgendts der Pass in den Gepürgen, Wäldern und one das schrofigen und engen Weg gar leicht verlegt werde, dass sy, wie man sagt, zwischen Thür und Angel verschlossen weder hinein noch heraus mochte. Aus walchen jetz vermelten und anderen mer­betraglichen Ursachen die Landtsrüstung, ob gleich die Not vorhanden, dahin nit zu gebrauchen, noch sich darauff zuverlassen ist. Über solches auch wol zubedenckhen, wo sy die Mitterburgischen Underthanen jetzo als baldt bey diser Still ainen Gewallt aus disem Euer Fürstlichen Durchlaucht Fürstenthum Crain wider sy sehen würden, dass es inen villaicht zu Veränderung irrer Gemuetter und Abfall Ursach geben möchte. Wie dann Euer Fürstlichen 43

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