ARHIVSKI VJESNIK 11-12. (ZAGREB, 1968-1969.)

Strana - 39

rachtung Irer fr. dh. gebatt und Verbatt, auch mit uncristenlicher greilicher bedrangnus und beschwärung, der Armen Undterthanen, damit er dann die Jüngst furgeloffen, aber Gott lob gestilt gmain empörung würcklich Verursacht, und schier das gancz Vatterlandt in das eusserist Verderben geseczt, dermassen Ungebürlich Verhalten, das zu besorgen gwest, da nit alspald würcklichs ernstlichs einsehen dargegen furgenomen, das dasselb Von den gnaden Gottes gedempffte fewer, widerumb aufgeen und lecztlichen vil erger, als es anfangs gwest, werden khönden. Wälliches aber Irer frh. dh derselben von Gott anbe­uolhen Ambt nach, bösstes Vermögens, Zuuerhietten gebürt, derhalben dann Ir Fr. dh. die sachen in statliche vleissige beratschlagung geczogen, unnd lecztlich das fürtreglichist sein befunden, den strackhen weg des Rechtens, gegen Ime fürnemen zulassen. Doch alle verlengerung, so uil Imer möglich, darunder zuuerhueten. Wiewol nun solliches dem ordenlichen weg nach, Vor Inen, den Herrn und Landtleuthen geschehen sollen. Wie dann auch Irer Fur. dh. an derselben legalitet gar nit geczweiflt, Weil aber Irer Fr. dh. besorgens, die sachen daselben nit allain vil müe und arbait gegeben, sonder auch merckhliche Verlengerung mit sich geczogen, des aber dem gmainen Vatterland bei der wissentlichen des armen gmain Mans schwirigkhait leichtlichen zu sonderm schaden unnd nachtl gedeyen khönden, Derhalben Ir Fr. dh. für das fürtreglichiste bedacht, die Herrn und Verordente, sambt den damals anwösen­den Herrn unnd Landtleuthen, gnedigelich zuersuechen, Von wegen ainer Er. La. zubewilligen, das dise sachen, vor Irer Fr. dh. N. O. Regierung, ausgefiert werden möchte, Doch das auch neben den Regenten etliche fürnemen Landleuth darbei sässen, und in sachen, allain das Ienig handleten und erkheneten, was Sy vor Gott dem Allmechtigen zuuerantworten wüssten, das auch solliches sonsten ainer Er. La. an dem alten herkhomen, Iren Freyhaiten Rechten und gerechtigkhaiten, in alweg unschedlich sein solte, des dann offtgedachte Herrn Verordente, sambt den damals anwösenden Herrn und Landleuthen, Irer Fr. dh. zuehrn, unnd dem gmain wösen zuguettem, gehorsamblich verwilliget, Inen auch Ir Fr. dh. von einer Er. La. wegen, ain Reuerss derwegen in guetter form verfertiget, zuegestelt und zu der rechtlichen Handlung, den Herrn Landtss­haubtman, Sy die Verordente, und dem Herrn Viczdomb auf die weis, wie Sy von Inen vernemen mugen, deputiert. Wie Sy dann auch der sachen numer ain gueten anfang alberait gemacht haben, Wiewol nun Irer Fr. dh. gar nit Zwaiflt. Sy die Iecz erforderte auch die übrigen Herrn und Landleuth werden Inen solliches nit zuwider sein, Sonder Vomwegen erhaltung des gmainen Fridens und rue Voraus auf Irer Fr. dh. gnedigiste schadlosshaltung, wolgefallen lassen, Jedoch so haben Ir Fr. dh. sy hiemit gancz gnedigist ersuechen wollen, das sy es guetwillig thuen und sich dauon weder des Thahy, noch Jemands andern, so Ime villeicht etwo Patrociniern möchte, schreyen und beclagen abhalten lassen, dann solliches, wie ob uermeldt, ainer Er. La. sonsten khain eingang oder mangl bringen, Er Thahy auch wider Recht nit beschwärd. Sonder vor der Regierung, eben so woll, das Jenig so sich gebürt, auffrichtig gehandlt und erkhend werden solle, Uber das es Ir Fr. dh. in ander weg gegen ainer Er. La. auch Inen sament und sonderlich mit gnaden erkhennen und bedenckhen wollen. Decretum per Archiducem 10 Aug. 73 (Potpis) Zemaljski arhiv u Grazu, Landschaftliches Archiv, Bauernaufstände, 1573, str. 79—81. 39

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