ARHIVSKI VJESNIK 9. (ZAGREB, 1967.)

Strana - 26

zuführen. Es kam zu schweren Ausschreitungen, wobei der GDO. Ziperer durch einen Gewehrschuss schwer verletzt wurde. An der Bewegung nahmen insbesonders hohem Masse die Angeklagten Rasch, Grabar, Brničević, Bajžel, Szekacs und Šišgorić teil. Rasch hat sich eigenmächtig von seiner Unterabteilung in Kumbor am 272. auf SMS. »St. Georg.« begeben, und sich der dort schon seit dem Vor­tage aufgetretenen Bewegung angeschlossen, indem er sich als ein Anführer gebärdete, er ging zum Admiral der Kreutzerflottille Hansa, verhandelte als Führer einer Deputation, wobei er die Bewegung als Revolution andeutete und sagte, dass jede Revolution Blut koste, und bemerkte: »Wir haben die Macht in den Händen.« Gegen 6 Uhr abends kam er wieder zum Admiral und forderte die Offi­ziere im Namen eines Fähnr. Sesan, der als Führer der Bewegung bezeichnet wurde, auf, sich, in die Kabinen zu begeben, wo sie interniert werden; er fügte bei, es sei ihm gleichgültig, ob er heute oder morgen gehängt werde. Gelegentlich des erst geschilderten Vorfalles wurde dem angeklagten Rasch von einem Matrosen gemeldet, SMS. »Rudolf« sei seeklar und 3 Tor­pedoboote haben sich der Bewegung angeschlossen, worauf er sich bei der letzten Meldung äusserte, es sei gut, »Rudolf soll warten«. Als der Admiral auf das Unsinnige der Haltung der Mannschaft hinwies und ihm sagte, dass die Bewegung durch inzwischen bereitgestellte und heranrückende Truppen unterdrückt werden würde, antwortete Rasch, die Schiffe würden den Bahn­hof von Zelenika zusammenschissen, damit die Truppen nicht aussteigen kön­nen. Rasch war es auch, der den Fähnr. Sesan an Bord brachte, der sich sodann zum Kommandanten des Schiffes machte. Obige Tatsachen wurden auf Grund der Aussagen des Adm. Hansa und Fregkap. von Huber erwiesen. Grabar lief auf dem Schiff mit Gewehr und gepflanztem Bajonett herum und schrie »Hurra«. Bei den Versuchen des Admirals, die Mannschaft zu beruhigen, schrie er fortwährend, »Frieden, wir bleiben nicht mehr hier, wir müssen an Bord krepieren, haben zu viel Dienst und keinen Urlaub, so geht es nicht weiter, es gebe keinen Rapport, alle seien gleiche Bürger«, zu Hause sei er auch Admiral, und unterbrach den Admiral beim Reden »non è vero« »Hurra«, ferner schrie er: »bei der Revolution muss Blut fliessen«; er war der erste, der zu schreien anfing und machte die Aeusserung, es sei ausgemacht gewesen, dass der erste Offizier, der an Deck kommt, fallen werde. Dem Betriebsleiter Knisch, der die Mannschaft beruhigen wollte, rief er zu, Knisch solle ruhig sein, sonst werde er ihn knebeln und in die Kabine einsperren. Er wiegelte die Mannschaft zum weiteren Aufstande auf, indem er sagte, in Mostar, Budapest, Triest habe man ebenfals revoltiert und die Macht in der Hand. Obigen Sachverhalt bestätigen die Zeugen Hansa, Förster, Knisch, Schwe­rer, Horn und Perotić und auf Grund dessen nahm das Standgericht die dem Angeklagten angelastete Tathandlung als erwiesen an. Jerko Šišgorić beteiligte sich sofort bei Ausbruch der Unruhen an den­selben, bewaffnete sich und schrie nach Frieden und Nachhausegehen. Der GDO Ziperer, der damals auf Deck war, fiel durch einen Gewehrschuss in den Kopf zu Boden. Nach Aussage der Zeugen Schweyer und Korša hat der Angeklagte im gleichen Momente auf den GDO. angelegt und geschossen.

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