Bárdossy György szerk.: Credo. Evangélikus Műhely. A Magyarországi Evangélikus Egyház folyóirata. 3 (1997) 1-2. sz.

Kulturális figyelő

Credo Evangelische Werkstatt Aus dem Inhalt in Ungarn Leitender Redakteur: György Bárdossy Redakteur: Tamás Fabiny Vorsitzender des Redaktionsausschusses: Róbert Frenkl Redaktion und Verlag: H-1085 Budapest, Üllői út 24. Bestellung bei obiger Adresse. Erscheint jährlich zweimal Preis des Einzelheftes: 250 Fi Zeitschrift der Evangelischen Kirche Vor 500 Jahren wurde Philipp Melanch­thon geboren, der humanistische Reformator. Seiner gedenken in der vorliegenden Nummer zwei Studien. András Reuss gibt dem traditionellen Melanchthon-Bild neue Farben und modifiziert es. Nach einer biographischen Einleitung untersucht er sein reformatorisches Werk und sein universitär-humanistisches Wirken, um dann mit der Besprechung seiner theologischen Vermittlungstätigkeit zu schließen. Von den vier Melanchthon-Handschriften im Evangelischen Landesarchiv stellt Miklós Czenthe einen an Tamás Nádasdy adressier­ten Brief von 1537 vor. In diesem inte­ressanten Dokument aus der Frühzeit der Reformation empfiehlt er seine ungarischen Anhänger Mátyás Dévai Bíró und János Sylvester dem Patronat des Renaissance­Aristokraten. Fotos eines gleichfalls dort vor­handenen autographischen Briefes von 1555 illustrieren die Studie. Die Verfasser der weiteren Studien be­leuchten je ein Problem aus dem Kreis der Theologie, Soziologie, Literatur- und Ge­schichtswissenschaft bzw. Volkskunde oder stellen eine interessante Persönlichkeit vor. János Ribár Beschäftigt sich mit drei we­sentlichen Bereichen der Frage des Todes in der Praktischen Theologie: mit der Seelsorge an für unheilbar gehaltenen Kranken, an Sterbenden und an den Trauernden. Károly Hafenscher schreibt über Béla Hamvas, der Dichter István Jánosy über die geistige Verwandtschaft Tolstois und Gan­dhis, und Nóra Ittzés gedenkt Dezső Koszto­lányis anläßlich seines Todestages mit der Analyse eines seiner späten Gedichte. Mit seinem historischen Rückblick und der Darstellung der gegenwärtigen Forschun­gen in Ungarn versucht Rudolf Andorka, die beiden Alternativen der Soziologie deutlich zu machen: wissenschaftliche Objektivität oder Parteinahme für die armen Schichten der Gesellschaft. Volkskundliche Bezüge der kirchliche Feste untersuchen zwei Abhandlungen. Die Volkskundeforscherin Zsuzsanna Tátrai be­handelt die evangelischen Traditionen des Weihnachts-, Oster- und Pfingstfestes, wäh­rend Gyöngyvér Emese Veress einige Tschango-Volksbräuche des Burzenlandes aus dem Frühlingsfestkreis vorstellt. Pál Szontagh beschäftigt sich mit einem weniger bekannten Kapitel der ungarischen Historiographie, mit der protestantischen Patent-Bewegung, dem ersten offenen Auf­treten gegen das Bach-Regiem. Neben der Kulturellen Rundschau - in dem der der Leser wie üblich auf aktuelle Ausgaben und Ausstellungen aufmerksam ge­macht wird - bespricht Imre Veöreös einer bewertenden Studie den Band von Zoltán Dóka über des Markusevangelium.

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