Dénesi Tamás (szerk.): Collectanea Sancti Martini - A Pannonhalmi Főapátság Gyűjteményeinek Értesítője 6. (Pannonhalma, 2018)

III. Forrás

Lónyay Elemér herceg és Stefánia hercegnő végrendelete 307 Meinem Enkel Franz Joseph Prinz Windischgraetz vermache ich das goldene Vlies in Gold und Edelsteinen von S. M. König Leopold II der Belgier mein Vater, das Miniatur Portrait S. M. Kaiser Franz Joseph als Kind von Daffinger gemalt. Meinen Abendmantel mit Zobel für seine Tochter Stephanie, meine Urenkelin. Dem Kaiser und Königs Sohn Otto mein Neffe vermache ich die mir gehörende Sternkreuz Ordens masche, die im Besitze der grossen Kaiserin und Königin Maria Theresia von Habsburg, meiner Ahnfrau war. Sie ist in Diamanten gefasst in der Originalfassung wie I. M. die Kaiserin und Kö­nigin Maria Theresia sie trug. Mein Vermeil Speise service, das in mehreren Cassetten, das sich in Roma in der belgischen Botschaft beim Vatikan befindet, vermache ich dem jeweiligen Botschafter beim Vatikan. Dieses Service ist mein Eigentum, das ich von S. M. König Leopold II, mein Vater geerbt habe. Ich ordne an, verfüge, dass meine liebe pflichttreue ergebene gewis­senhafte Haushälterin Fräulein Katharina Nirschl, lebenslänglich jeden 1sten des Monates 500 Pengő oder falls Sie nicht in Oroszvár leben will, den Gegenwert dieser Summe in der Währung, die dann bestehen wird. Sollte Fräulein Nirschl, meine liebe Kathi in Oroszvár bleiben wollen, bitte ich meinen theuren Gemahl ihr 2 Zimmer mit Küche zu geben und ihr alle Möbel des Zimmers, das sie neben mir bewohnte, zu schenken. Meinen theuren Gemahl bitte ich Fräulein Nirschl unbedingt auf meinen ausdrücklichen Wunsch so lange im Schlosse zu behalten, bis nicht alle mir gehörenden Werthgegenstände, Kleider, Wäsche unter meine 3 Enkelkinder vertheilt sind. Sie kennt alles, sie hat alle Schlüssel, die ich ihr anvertraute. Sie wird eine werthvolle Stütze, Hilfe sein, für meinen geliebten Gemahl für meine lieben Enkelkinder, für meine Testament Vollstrecker. Fräulein Katharina Nirschl war für mich in vielen Stunden der Prüfungen in schweren Lagen eine ebenso mitfühlende Ratgeberin, als eine edle uneigennützige Dienerin. Sie hatte bei jeder Gelegenheit nur für die Einhaltung unserer Inter essen, für Anstand, für Ehrfurcht Ordnung gesorgt. Durch ihr gewissenhaftes, tapferes, pflichttreues Benehmen war sie manchen anders gesinnten, die nur egoistische Ziele verfolgten ein Hinderniss in der Durchführung ihrer Absichten und musste viele Verleumdungen ertragen und viele ungerechte Zurücksetzungen erfahren, die sie jedoch meinetwegen zu ihrem Lob Stand­haft ertrug. Während dem Communismus 1918–19 hat Fräulein Nirschl sich heldenmütig benommen, indem sie ihr Leben einsetzte, um die ihr

Next

/
Oldalképek
Tartalom