K. K. Zentral-Kommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale 7. (Wien, 1912)
Vorwort. Mit dem vorliegenden Bande kommen die Archiv- Berichte aus dem deutschen Tirol zum Abschluß. Im Jahre 1886 haben wir für die Zentral-Kommission für Kunst- und historische Denkmale zunächst probeweise die Archive (und Archivalien) der Kirchen, Gemeinden und von Privaten in einigen Gerichtsbezirken Tirols aufgenommen. Die Ergebnisse waren so vielversprechende, daß die Zentral- Kommission diese Durchforschungen systematisch fortsetzen und der Öffentlichkeit zugänglich machen ließ. Es sind vier Bände daraus geworden, welche ganz Tirol mit Ausnahme der Kreisgerichtssprengel Trient und Rovereto umfassen. Der Grundgedanke, gerade die Bestände der kleineren, keiner fachlichen Verwaltung unterstehenden, daher auch am wenigsten gekannten und zugänglichen, anderseits auch am leichtesten dem Verlust und der Verzettelung ausgesetzten Archive kurz zu verzeichnen, blieb von Anfang bis zum Schluß der gleiche. Im einzelnen haben die Erfahrungen zu manchen Abänderungen des ursprünglichen Programmes, die doch wohl auch als Verbesserungen bezeichnet werden dürfen, geführt. So sind die Urkunden anfangs regelmäßig nur bis zum Jahre 1400, später dagegen bis zum Jahre 1450 einzeln verzeichnet worden; je nach dem Quellenreichtum einzelner Gegenden wurden dann gelegentlich auch noch jüngere registriert. Auch die Knappheit des Regestes wich größerer Fülle. Auf Wunsch der Kritik wurden seit dem III. Bande die ursprünglichen Datierungselemente und im letzten auch die Notare der Notariatsinstrumente genannt. Immer aber möge festgehalten werden, daß diese Archiv- Berichte nicht den Anspruch erheben, ein abschließendes