Asztalos István - Sárfalvi Béla: A Duna-Tisza köze mezőgazdasági földrajza - Földrajzi monográfiák 4. (Budapest, 1960)
Irodalom
D) VERKEHRS- UND TRANSPORTMÖGLICHKEITEN Vor dem Ausbau des Eisenbahnnetzes war die verkehrsgeographische Lage des Donau—Theiß-Zwischenstromlandes eine sehr ungünstige. Der Transport per Axe stieß in den Sandgebieten auf ernstliche Schwierigkeiten und in den Inundationsgebieten der Donau und der Theiß war er — besonders vor Durchführung der Hochwasserschutzarbeiten — während eines Großteiles des Jahres imlösbar. Deshalb gelangten auf entfernter gelegene Märkte, unter anderem auch nach Pest, außer Getreide und getriebenem Vieh, die Produkte mittels Wasserfahrzeuge nur aus den Dörfern entlang der Donau. In jener Zeit stand die Hauptstadt nur mit den ihr unmittelbar benachbarten Gebieten in engerer wirtschaftlicher Verbindung. Mit dem Bau der ersten Eisenbahnlinien änderte sich die Lage grundlegend. In den an der Bahn gelegenen, früher von den anderen durchschnittlichen Siedlungen in nichts abweichenden Gemeinden stieg die landwirtschaftliche Warenproduktion rapid an, in erster Linie der Anbau von Wein, Obst, später von Grünzeug und Gemüse. Das gegenwärtige Netz der Eisenbahnen und Verkehrswege, ergänzt durch die zwei großen natürlichen Wasserwege, bietet im allgemeinen eine ausreichende Verbindung zwischen dem Donau—Theiß-Zwischenstromland und seinen wichtigsten Märkten.E) DIE SONSTIGEN, DIE LANDWIRTSCHAFTLICHE PRODUKTION BEEINFLUSSENDEN FAKTOREN Neben der geschichtlichen Entwicklung, der ziffernmäßigen Gestaltung, der Zu sammensetzung und territorialen Verteilung der Bevölkerung, den Marktverhältnissen und dem ihre Ausnützung ermöglichenden Verkehrsnetz, spielen gegenwärtig noch die aus früheren Perioden der landwirtschaftlichen Erzeugung verbliebenen Traditionen, die Anbauerfahrungen, das landwirtschaftliche Profil der Nachbargegenden und schließlich im allgemeinen die wirtschaftspolitischen Verordnungen eine bedeutende Rolle. F) DIE ENTWICKLUNG DER LANDWIRTSCHAFTLICHEN STRUKTUR Die Änderung der Grundbesitzverhältnisse zwischen 1855 und 1966 kann in Ermangelung detaillierter Angaben durch die Gestaltung der durchschnittlichen Größe der Güter charakterisiert werden. Vor hundert Jahren betrug die durchschnittliche Größe der Güter 23,7 Katastraljoch, während sie im Jahr 1966 kaum 6,4 Katastraljoch überstieg. Um die Jahrhundertwende bestand mehr als die Hälfte des Gebietes des Donau— Theiß-Zwischenstromlandes aus Gütern von mehr als 100 Katastraljoch, aber auch zwischen den Weltkriegen waren es immer noch etwa 40%. Eine grundlegende Änderung brachte die Landaufteilung des Jahres 1945, in deren Verlauf mehr als drei Viertel des Bodens in das Eigentum der werktätigen Bauern überging, auf einem weiteren Fünftel wurden Staatsgüter (VEG) gebildet und damit kam auch der sozialistische Sektor der Landwirtschaft zustande. Um die Mitte des Jahres 1956 gab es auf mehr als der Hälfte des Gebietes des Donau—Theiß-Zwischenstromlandes Einzelwirtschaften und etwa 40% gehörten zum sozialistischen Sektor. Von diesem entfiel der größere Teil auf VEG und volkseigene Unternehmungen, der kleinere Teil waren Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPG). Nach der Gegenrevolution lösten sich viele LPG auf, seit 1969 steigt jedoch ihre Zahl und ihr Umfang wesentlich an. In den Sandgebieten hemmen vorübergehend mehrere Faktoren wesentlich die Verbreitung der Kollektivwirtschaft: a) ein bedeutender Teil der Einwohner des Sandgebietes wohnt in verstreuten Gehöften; b) es mangelt an zentralen Wirtschaftsgebäuden; c) die Kleingüter des Sandgebietes sind noch weiter in Äcker und Weingärten parzelliert. Man kann nicht sofort oder innerhalb kurzer Zeit durch Zusammenziehung der Kleingüter Äcker und Weingärten von größerer Fläche ausbilden und so den landwirtschaftlichen Großbetrieb augenblicklich zur Geltung bringen, denn die miteinander abwechselnden Weingärten und Äcker bleiben noch durch längere Zeit in kleinere Parzellen zerstreut. 21* 323