Bizalmas Értesítések 1931. január-augusztus
1931-01-24 [1476]
Berlin, ó4. Január. / ung.Tei .-Korr.-Bureau/ Unter dem Ti tel " Wiener Gerüchte" bespricht Kari Lalin, der Wiener Berichterstatter der Vossischen Zeitung in einem laengeren Artikel die Wiener Reise des ungarischen Ministorpraesidenten Grafen Bethlen. Lahm schreibt unter aráerem: Es lanfen in Wien der Reise des Grafen Bethlen Gerüchte voraus, wonach wir am Voraberú einer Aktion ernster italienischen Einf lussnahme in Österreich stehen. Itáliai verfolgt, so behauptefc man in ös térre ich is, chen politischen Kreisen, in engstem Zusammenhang mit der Bethlenieise einen gros s zügigen, 2unaechst wirtswhaftlichen und dann politischen Plan mit Österrei*h. Diesmal wird Gráf Bethleni als Ersatz für die tschechischen Handelsbeziehungea die Vorzugsbehandlung unearischer • .1 > " , & landwirtschaftlichen hinfuhr nach Österreich in System zu hringen versuchen. Er hat aber für die Österre ichische Industrie nur germge Kompensationén zu bieten. Hier soll nun Itáliai als gros ser Freund eingreifen. Kommt ein Nachbarvertrag zwischen Ungarn und Österreich zustande. dann blühen als Hocnze 1 itgabe italionische Auftraege der österr eichk chen Grossindustrie.SEinen Nachbarvertrag wird Bethlen damit noch schmackhafter §U ma chen vers uo he n, dasss er sich darauf berufen kam. in der Berliner Wilhe M-Strasse haette man diesen Gedanken des österreichisch-ungarischen Nachbarvertragss gutgehiessen. Denn Gráf Bethlen stattete sehr geschickt seinen ofriziellen Berliner Besuch vor dem in Wien ab. Er sprach, so heisst es hier, besonders eingehend mit Staatssekretaer von Bulow. Deutschland hat nicht nur nichts einzuwenden, es begrüsst die wirtschaftliche Hilfe, die sich Öst erre ich und Ungürn gegenseitig leisten wollen. Von Italien war ja dabei nicht die Rede. Hierzu aber weiss man von Gerüchten, die in ernst zu nehmenden Yifiener politischen Kreisen umlaufen, doch einiges bedenkliches zu melden.ÍF0J9. tor?z.) W i e n , 24. Január, /üng.Tel.-Korr.-Bureau/ie die Morgenzeitung berichtet erheben die unter der Führung des Ackerba uraimat ers Kahler stehenden Agrarier die Fordéran^, im ?ege der XÍ, ; -tl f\— n-ü L y Zolltarifnovelle die wichtigsten Agrárzólle derart zu orheben, dass kunftig für oin Kilogramm Mohi 58 Groschen Zoli zu zahlen 1 aere. das ome Verdoppelung-dos Mehlpreises zur Folge haotto.