Bizalmas Értesítések 1927. január-szeptember
1927-01-12 [1471]
Bizalmas értositésel:. iy27. január 12. fO. te am. -0+0+0+0+0+0+0+0+0+0+0+0+0+0+0+0+0+0+0+0+0+0+0+^ -0- London, 12.Januar. /Ung.Tel.-Korr.-Bureau. /uany tierald bring! eine Meldung aer Zentral Newa, die Pariser ungarische G-esandt-schaft haette unóer Mitwirkung des ungarischen Emigranten Vértes Dokumente der Liga für Menschenrechte stehlen lassen. Die ungarische Gesandtschaft gab Ver-oes einen Pass, worauf dieser nach Ungarn entkam, wo er vom Ministerium des Aeussern 200.000 Kronen erhielt. Paris , 12.Januar. /Wolff./ Oeuvre berichtet, dass ein ungarischer Emigrant namens Árpád Vértes zusammen mit einem Komplizen im September vorigen Jahres in den Pariser Bureauraeumen der Liga für Menschenrechte wichtige Dokumente,besonders über ungarische Emigranten" im Auslande, gestohlen und der ungariohen G-esandt schaft in Paris ausgehaendigt haben soll. Als sich Árpád Vértes nach- Budapest begab, habe ihm der Polizeiprefekt zu dieser Tat beglückwünscht und das Aussenministerium habe ihm und seinem Komplizen 200.000 Kronen übergeben. Die gestohlenen Dokumente sollen durch einen Sonderkuri^r von der ungarischen G-esandt schaft in Paris'lern Ministerium des Aeussern in Budapest übersandt worden sein, /UTKB../ Wien, 12.Januar. /Ung.Tel.-Korr .-Bureau./ Das Neue Wiener Abendblatt bringt die Keldung des Quotidien über angebliche Dokumentendiebstaehle bei der Liga der Menschenrechte. Der Mitarbeiter des^Quotidier begab sich aus diesem Anlass zum ungarischen G-esandten Baron Korányi. Dieser liess sofort den Sekretaer Cindric rufen, der auf die entsprechende Frage in Anwesenheit des Journalisten folgendes erklaerte; »Ich habe niemals aus dem Bureau der ungarischen Liga für Menschenrechte Dokumente at-ehlen lassen und habe auch niemals G-eld gegeben, um In den Besitz der Dokumente zu gelangen."Der Quotidien bemerkt dazu: " Baron Korányi musste ja schliesslich dementieren.»