Bizalmas Értesítések 1926. március-június

1926-03-01 [1469]

Wien, l.Maerz, /üng.Tel.-Korr.-Bureau./ Der Abend meldet aus Budapest, daas der französiaohe Gesandte von Briand telegraphisch den Auftrag erhielt, von Bethlen unzwcideutige -^ufklaerungen über vor­schiedene Punkte des iv'ünderheitberichtes zu verlangen in^ibesondere no­zíiglich der Tatsaohe;<, dass Bethlon boréits im Jahre 1922 von Teleki und Windischgraetz von dem Plan der Frankf^elachungen in Kenntnia gesetzt eurde. Briand wolle wisaen, was, Bethlen zur verhinderung des Verbreohens seither unternommen habe, ferner verlange Briand von Bethlen klare Ant­wort , • über die -^olle, dia er von Mitte ^ovember 1925 nachdem er beroits von der Fertigstellung der falschen Noten genau unterrichtet war, ge­spielt hat. Mese Aufklaerung verlangt Briand mit der Begründung, dass 03 wegen der Antrage Leon Blum's in der französischen Kammer welche Briand am Mittwoch beantworten rnuss, im interessé Ungarns und der Regierung Bethlen hechst wichtig sei über die erwaehnten Fragen Rlarheit zu schaf­fen. Nach der Meldung des Ahend hat Clinchant den Schritt bei Bethlen bereits gestern unttírnommen. Infolge dieses Sohrittes sei die Genfer Reise Bethlens wieder fraglich geworden. Zu der Frage von dem angeblichen Tagebuch Windischgraetz sohroibt der Abend dass es sich eigentlioh um kein Tagebuch handelt. Auch Ulain , bestaetigte, dass er über Informationen verfüge, die Károlyi nicht zu­gaenglich gewesen sein kónnten. Nach der Budapester Meldung des Vbend sei das betreffende Schriftstück ein langer Brief des Windischgraetz an seme *rau und eine Abschrift davcn bcsitze eine sehr hoch stehende *ersonlichkeit, cffenbar Horthy. In diesem Briefe wird nach der Meldung des Abend der ganze iatbes"and und dio fintstehungsgeschichte der Frank­faelschungen vem Jahre 1922 bis 1926 orzaehlt. Windischgraetz soll waoh­• rend dieser Zeit nient weniger als fünfmal mit Bethlen zusammengekormon sem und mit ihm über die Frankfaol3chungen ausführlich gesprochen ha­bén. Zum Schluss erklaert er, dass or unter keinen Umstanden geneigt soi, alléin das Opfer zu sein, da die ganzo öegierung mit Bethlen mitschul­dig sei. jár werde sich nicht hinrichton lassen, sondern bevor er hinge­richtet wird alias reatlos enthüllen. Die franzcs .ischen Beauftragton draengen jetzt darauf eine beglr.ubigtc Abschrift dieses Schriftstückea zu erlangen, Wien, l.Maerz./Ung.Tol.-Zorr.-Bureau./ Das Neue Wiener Tag­blatt erfaehrt in einem Budapester Telegramm: In politischen Kreisen heisst es, dass die'Gattin des Prínzen Windischgraetz ungehalten 1 / %*v,l da3s ihr Ivlann a H e in im Mittolpunkt des Faelschungsskandals Jr steht,selbst die Aufzeiohnungen des Prinzen an den Grafen Károl'á gelan­gen liess. " ^darübor Wien, l.Maerz. /Ung. Tel.-Korr.-Bureau,/ Der Abend verlangt, lass die osterreichische Regierung nach Genf gehe und dort gegen die of­fenen Drohungen Mussolini • s einschreite- und die' '—*>:. ünter­wuhlung des Burgenlands durch Horthybanden vor den Vclkerbund bringo.

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