Bizalmas Értesítések 1926. február

1926-02-04 [1468]

Wien, 4.Február. /Ung.Tel.-Korr.-Bureau,/ Die Wiener ALU gemeine Zeitung bringt ein%n ausführlichen aus Bukarest datierten Bé­ri cht über das Programm der í • .. bevorstehenden kleinen Entente-Kon­ferenz in Temesvár unter dem Titel »Die kleine Bntente iet gegen jede Eiumischung in die innere Angelegenheit üngarns." Darin heisst es: Die Tschechoslowakei hat anfangs einen energischen politi­schen Vorstoss gegen Ungarn gewunscht. Sie ging von der Ansicht aus, dass das Kabinett Bethlen von eínem linksorientierten Kabinett abge­löst werden könne. Die Informationen aus Paris gingen aber gegen die Berechnung der kleinen Bntente. Frankreioh stellte sich ganz energisch auf den Standpunkt der Nichteinmi30hung und die zwei anderen Staaten der kleinen Entente erklaerten in dor Frage der Frahkfaelschung und in dor Frage der inneren Politik Ungams ihr vollkommenes Desinteressemont. Namentlich die SHS Regierung betonto, dass sie keinen Grund habe \jegen Ungarn irgendwelche Stellung zu nohmen und die Verhandlungen, die idegen eines wirtschaftlichen Zusanmenwirkcns seit laengerer Zeit geführt wer­den, durch einen agreasiven Schritt otbren zu lassen. Nach laengeren Ver­handlungen einigte man sich schlicsslioh dahin, dass in Temesvár abso­lut friedliche Brklaerungen abgogcbon werden und als Brgebnis der Di3­kussion betont werden soll, dass dio kleine Entente auf die unbedingte Einhaltung der internationalen Vertracge Gewicht lege. Sie wird an dem Status quo nicht rütteln lassen. Dicse Brklaerungen habén den Zweck auf der einen Seite gegenüber Ungarn eine klare Lage zu schaffen und die Befürchtung zu beseitigen, dass dio Stellungnahme der kleinen Entontc in ungarischen irredentistischen Kreisen irgendwelche demonstrativo Aeusserungen gegen die Randstaaten sur Folge habén könnte, andererseit3 sollen die interessiérten Politikcr der einzelnen Ententestaaten mit der BeHchlussfassung, dass an dem Trianoner Vertrag keine, wie immer geartete Aenderung vorgenommen werden könnte, auch zufriedengestellt werden. Wien, 4.Februer. /Ung.Tel.-Korr.-Bureau./ Der Bukarestér Berichterstatter der Wiener Allgemeinon Zeitung ist in der lage auf Grund authentischer Daten festzustellen, dass zwischen Bumaenien eincr­seits, Jugoslawien und Tschechien andererseits noch gewisse aussenpoli­tische Differenzen bestehen. In diesen Meinungsverschiedenheiten ist dor Grund zu erblioken, dass die Konferenz nur auf einen Tag anberaumt wur­de, Es ist daher auch erklaerlioh, dass die kleine Bntente jetzt haupt­saechlich deswegen zusammentritt, um gegen Ungarn eine Aktion einzulei­ten. Daher steht auch kein anderor Programmpunkt auf der Tagesordnung, als die Frankfaelschungsaffaere. Dicse Meinungsverschiedenheiten be­ziehen sich - wie aus einem weiteren Telegramme des Blattes hervorgeht ­auf die panslawische írage. ',. •;#;'• Wien, 4.Február, /üng.Tel.-Korr.-Bureau./ Die Neue íroic Presse schreibt über die Handelovcrtragsverhandlungen mit Ungam; Dior Vcr­. i(naehert sich . áslwreia Abschluss und dürften in den naechsten Tagon zu (Ih^dJ^ung'eíp Bnde geführt werdon. Da os nicht gelungen ist einige wesont­liche "Differenzen zu bereinigen, dürfte das Abkommen, wie veriautet,kaum voll befriedigen. Man ist abarr ín dor langen Dauer der Beratung zur An­schauuag gelangt, dass es jedenfalls besser ist endlich einen Vertrag abzuschliessen auch wenn er nicht alle Anf orderungen erfülle ,welche die Wirtschaft beider St-.ate, an den Handolsvertrag gestellt h*t. In dor heutigen Nachmitt.^gsitzung sollen die Richtlinies des Vertrages,abgeschen von emigen Details, endgultig festgelegt werden.

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