Bizalmas Értesítések 1922. március
1922-03-12 [1454]
Wien , 11. Lír.rz. Budapester Zeitungén behaupten auf Grund einer Mitteilung "von korapetenter 3telle", österreieh habé auf der gleichen Basls wie Ungarn und gleichfalls von der Grenzfestsetzungskommission noch weitergehende Grenzberichtigungen zu Ungunsten Ungarns verlahgt, So hahe österreieh alléin bei Mosony eine urenzverpehiebung in der Ausdehnung von 30 Kilometern un sieben Kilométer nach Osten verlangt„ ebenso in Vasvár. Die amtliche; Nachrichtenatelle ist ermachtigt, démgegenüber festzustellen, dass diese Behauptung den Tatsachen nicht entspricht. Die von den öaterreichisohen Bevollmaohtigten bei der Grenzregulierungskommission erstatteten Vorechlage habén sichJ.n Wahrheit an die in Priedensvertrag angegebene Grundlinie gehalten. /UTKB/ Wien, 11. Marz. Der Abend meliet ; In hiesigen diplomátIschen Kreisen fimdet der Versuch Ungarns, im Burgenland wi eder : >eine Verwicklung hervorzuruf en, al Igéméi ne Verurteilung. Es soheint aber t dass die ungarische Regierung tatsftchlich ein Geheimabkomman mit dem früheren i talien is oh en Minist er des Aeussern Torretta abgesohlossen.hat, auf Grund deseen eie hoffen kann, wieder die Unterstützung Italiens zu fbnden. Torretta war bekanntlich ein Politiker der gebéimen Abkommen und WInkelzüge und er suchte durch nicht immer ganz saubere Geschagte sich in Ungarn einen Buoiesgenossen gegen die Südslav>en zu verschaffen. Von dem neuen italienischen Minister des ij/Aeussern Schanzer erwartet man aber allgemein, dass er die Rankepoli tik seines Vorgangers nicht mitraaohen wwrde. Schanzer werde der Ruhe und dem Érieden in Európa einen guten Dienst erwelsen, wenn er den Ungarn klar und deutlich zu verstehen gj^fc.dass er für diese Art Politik nicht zu^haben ist.Nach Prager Ber.ichten saameln die Ungarn bereits an der neuen burgelaendischen Grenze wieder Banden.Auf den Gütern Priedrichs Habsburgs alléin sollen 500 Bandenmitglieder als Ar beiter verkleidet versteckt sein. Soll die Handvoll Abenteure.r in Budapest irnmsr wieder die Möglichkeit habén, die Ruiie in,Mitceleuropa au st ören? /UTKB/ P r a g , 11. Mürz, Oas sohreibt zur Burgenlandirage• österreieh hat auf Sopron nur im Interessé der Erhaltung des 7/eitfriedens verEichtet„ Doch habén sich sowohl Österreieh als auch die übjrigen Staaten von Európa in ihrer Erwartung getausoht* Die österreichieche Regierung hat bereits ihre Massnahmen getröffen, es bleibt aber noch die Prage, ob diese österreichischn Aktion rechtzeitig im Auslande Zustimmung und ausgiebige Unterstützung f iniet. Vénedig ist noch' in allzu guter Efinnerung„ Die ungarische politi3che Tüeke hat sich wf.hrend des umsturzes in ihrem wahren. Lichte gezeigt und auch die auswaertigen Preunde der ungarischen Methode aind nicht ünbekannt geblieben* Diesmal' lasst die Situation nur eine Lösung zu* Unser Standpunkt in der Prage Ifestungarns wird durch den Vertrag von St, Germain, dirch das Abkommen von Vénedig und durch den Vertrag von Lana best immt, durch den Österreieh und Tschechien ihren territorialen Besitz eijnander garantierten. Wenn eine zugunsten Ungarns getroffene Entscheidung der Kommission in Seltung verbliebe y so müsste.um das Wort eines Wiener Blattes zu gebrauchen, die Vertiefung des wirtsohaftlichen Driedens aller Nachfolgestaaten stark bedroht sein* Es muss daher ernstlich die entschiedene Erwartung ausgesprochen werden, dass alles unternommen werde^ damit österreieh von rceiteren schweren Schlagen gesohützt werde 4 DUroh das Sopponer plebiszit wurde die westungarisohe Prage gelöat und für die Grenzkommission kann einzig und alléin nur der Friedensvertrag massgebend seinv Wir zweifelm auch-nicht, dass dies der Falle* sein werde. Es kann ni nicht zugelassen iserden 6 dass der mitteleuropgische Priede wiederum bedroht werde, /UTK3/ i e n , 11,, Maerz. /Privatmeldung deaUTKB/ Die Neue Freia Presse meldet aus Mailands Die italieniache Presse, die bekanntlich bi3her entaprechend der allgemeinen Politik der römiachen Regierung eine ungarfreundlicheHaltung eingenommen hat, beginat gegen die neuaeten Por derungen Ungarna iffi Burgenlandé Stellung zu néaan 0 Beraerk«aswert ist'ina beaondere das Verhalten des Corrl»re della Sere , der in einer Wiener Korr espond enz: feststellt, daasdié Schuld an der wiederaufrollung dear burgenlaendischen Prage auf Seiten Ungarn* liege, das den Arbeiten der Grenafeatsetzungakoimnission durch Pormulierung zu w#it gehender Gebietaansprücha Hindernisse bereitet. Der Vertrag von Trianon lasse nur solcha GreraTofcrlchtigungen zu, diflp vom ö^rtliohen mterease diktiert se len, verbiete a'ber weaentliche Veraenderangen, der von diea©m Vertrag gasogenan Grenalinien. Z«if-!,J LtÁ9 11 * ^2-Arivatmeldung des UIK3/ Die i'Iener Allgemeine Zeitung meldet aus T- Savanyúkút: Bei Locamánd, wo wie itlí^lní 0 íy eg8 a ^ der 3reme die Aeoier der bevölkerung in der neutraí? 1 Íf ese u n í lam es S e ° teM 7;ieder zu ei nem Zwischanfall^ahrend nahmlich ffie ősterreichi schen Behőrden den Ungarn keina^Schwieriikeiten d e ie re unt»;r^ ih r ****** 1* öieser^neutralan Zone liegen^yer^nlJn •iÍ fl^ S a r d í? S^ eű Jaender aeit einiger Zeit systematisch íaran in die sem Gebiet ihre Pelder zu bestellen. Daranfnin be^ab sich eiAe Deputation von Locsmand,mit dam Bürgermeiater án dír Spi?«e! zu ten Terii W^hnír'f^^f 1 ^' Í e r n !í fi »^» f Bea?hwerdererwfaerte: »/ir habén Befehl aus Budapeat.