Bizalmas Értesítések 1922. március
1922-03-10 [1454]
Pari s 9 „KIÍTZ ,Éclair und Cablegramme weisen auf die \ Gefahr der neuerlichen Aufrollung der burgenlaridischen Frage duroh Ungarns Pratentionen hin. Die Blatter fdhren aua, dass Üsterreioh zwar das Venediger Protokoll über sich habé ergehen las3en indem das östarreichische Plebiszit entgegen den Friedensvert ragén angeordnet wurde dass aber die öffentliche Meinung österreichs durch die neuen ungarisohen Forderungen, die Mnsichtlich der Grenzregelung gestellt werden, auf das höohste beunruhigt sei.Man hatte glauben müs8en ; , dass sich Ungarn mit dem üsterreioh In Vénedig aufgedrangten Verzicht, der einer teiliiveisen P.evision des Friedensvertrages von Seint Germain gleióhkoiamt, zufriedengeben werde, Wenn aber Ungarn diesen aufrichtlgen Friedenswillen nioht verstehe und neuerliche Gebiete an sich zu reissen versuche, drohe eine Uberau£ ernste Erise ; Die Biatter zitieren den Artlkel Dr.Matajas in der Reichspost, der die Gefahr darstellt, die von der ungarisohen Wetterseite her dan so weit stabilén Frieden Europas bedrohe,. Auoh die Geduld österreiohs habe ihre Grenzen. Dia Blatter sehliessen mit dem Wunsohe, dass raan im Interessé des Friedens und des Ansahens der Alliierten nicht dulden werde, dass der so gef&hrliche Streit an den Ufern der Donau van neuem . entbrenne../UTKB/ 1 , Wi e n. 9.Jí&rz .. /Hationalrat / Die Abgeordneten Dr.. Mai a ja und Genossen überreichen eine dringliche Anfrage betreffend die Bedrohung des Burgenlandes durch die ungarisohe Regierung und durch ungarisohe Freiseharler, in der es heisst: Boch sind die Folterungen leider und die fiirchterlichen Mis shand lungen,. welehe die burgenlandisohe Bevőlkerung von den ungarisohen Freisoha.rle.rn Monáte hindureh zu er leiden hatte. nur zu einem kleinon leli au.fgehellt ( weil die verse hiiohterte Bevőlkerung nur allmahlich den Mut fasst, die Qualen die sie erlitten hatte, bokanntzugeben.Ba tauchten etwa vor zwei Monaten Ankündigungen neuer beábalohtigtar Überíaile auf„ Zunaohst war dex Zweok dieser Aktion nioht klar erkennbar, aber wenige Yioohen spater erfuhr maű.dass die ungarisohe Regierung unter niahtigen Vorw&nden ball der Abgrenzungskommission bedeutende Gebietsforderungen im Burgenlandé stellt , Jetzt versteht man das Wiederauftauchen der freiseharler und ihrer Emissare sowie ihre Drohungen,Das Zusammenspielen der ungarisohen Regierung und der ungarisohen Banden kennt man aus der Vorgeschichte des Venediger Abkommens zur Genüge, Neuerdings soll die burgenlandische Bevőlkerung an Leib und Lében, an Vermögen und Fami lien éhre bedroht warden, um von ihr Zugestandnisae an den Willen der ungarisohen Regierung zu erpressen, Die österreichisohe Republik hat in unzwei deutiger Wei se ihre fest e Absicht kundgegeben, mit allén ihren Hachbarn ein Verhaitnis des Friedens und der Freundschaft, Insbesondere mit allén Sukzessionsstaaten ein Verhaitnis der innigsten wirtsehaftlichen Beziehungen einzuleiten und aufrechtzuerhalten.Biesőn Wunsch hegt die österre.iohisohe Republik auch gegen Ungarn.V/ir háben in der burgeniandischen Frage ein übergrosses Opfer gebracht„Das österreichisohe Parlament ist einig entschlossen, auoh nicht eine einzige burgenlandische Gémeinde über die bisher gezogenen Grenzen hinauc hinzuopfern. Möge Ungarn in seinera Überrout nicht zu weit gehen.Im österreichiscnen Burgenland gibt e3 kei ne/ Gameinde, die aus freiem Yiíillen einen anderen Sntschruss fasaen würde, nls bei üsterreioh zu bleiben. Wir erwarten von der österreichischen Regierung, das3 ois die Anschlage Ungarns auf uneer Burgenland mit vollster Entsohiodenheit abwehren wird, Viir stellen deshalb an die 3undesregierung die dringliche Anfrage: l/ Yíelche Ansprüche erhebt die ungarisohe Regierung auf burgeniandischen Beden? 2/ Welche Massnahmen hat die Regierung ergriffen, um diesen , neuerlichen Anschlag auf unser Land abzuwehren, Namens der Grossdeutschen stellen in der gleichen Angelegenheit die Abgeordneten Schiirff und Genosaen die bereits gémeidete dringliche Anfrage* Naoh Erledigung der lagesordnung werden die dringliohen Anf ragén in Verhandlung gezogen./&2EB/ . K^MthrC. X^sÓGZ^ / v-W i e n, 9 t M5rz./Privatmeldung des UIEB/ Dia Arbeiter-Zeitung meldet aus Berlin: In seiner n Korrespondensi Sikr Obristliohe Blfitter rt richtet Dr.Alfréd Steiger einen neuerlichen Brief an den Polizeiprasidenten von Budapest. in dem er ausführt, dass das Sohweigen des Polizeiprasidenten auf seine prfizis gestellten Anfragen den Schluss zulasse. dass die Polizei in Budapest den .Veclísel im Aufenthalt der Mörder Érzbergers gekannt und voia Umzuge der Mörder naoh Ofen Kenntnis hatte und bei ihrer Verhaftung mitwirkta, dan Mördern zu faleohan Passen verhalf sowie den deutschen Beamten, der an.der Yerhaftung tatigen Anteil hatte, aus Ungarn auswiea. In dam Brlefe heisst es weiter: "Von Ungarn seien die Meldungen verbreitet worden, dass df e in Deutaohland kursierenden Bachriohtan über dan Aufenthalt der Mörder Srzbergers in Ungarns aus bolsehewistisoher Quelle etamman. Dr, Steiger halt dem Polizeiprasidenten von Budapest entgegen, dass selna Ansohuldigungen lautere T/ahrheit seien und fordert ihn auf, sich bls Mitte April der Staatsanwaltsohaft von Offenburg anzubieten, um unter Eid Dr.Steigers der Unwahrheit zu ziehen. »v n ' 9 .^z,/Privatmeldurig des UTKB/Nach einer Meldung des Abend hat Ungarn die Schweineausfuhr nach üsterreioh ge3perrt ( . 1 « *-i,í r a s * 9Marz-/Meldung des Berichterstatters des U2KB/ Slovfenska Politika meldet, dass in der letzten Zeit auf dem Gebieto von Árva das zu Polen geschlagen wurde, eine Agitation entfaltét werde um die' Jetzigen Verhandlungen über die Javorina mit Polen dazu zu benützen um den Versuoh zur Wiederversinigung zu maohen. Die Hauptursache der Unzuinedenheit mit Polen ist, dass das Polen zug*schlagene Gebiet wirtschaftlich vollstandig verarmt ist,Unter der Bfvölkerung werden Gerüchte verbreitet dass die Árva im Mai wieder mit der taohechischen Republik vereinigt werden wird und zwar im Auatauaohe gegen einen Seil der Jávori\>a . S^k//>