Bizalmas Értesítések 1922. február
1922-02-25 [1453]
Prag , 24. Február,,Die Prager Blstter ver öf f ontliehon in ihrer heutigeh Morgenauagabe ein Wiener Telegramm dos Daily Herald, rconach zvíiaahen Polen und Ungarn ein Geheimvertrag abgeaohloasen worden soi, Die Inaerrseengemelnsohaft beider Staatén eel d±» Baaia di»sea Vertragé und in einem ge^isson Palló achliesso dlo Solidaritíít eine bewaffnete IHeKsat* Intervention nicht aun. Durch diesen Vertrag werde polnisohersei ta eine aktiwe Hilfe boi einer Aktion , die von einigen alovaki8chen Elementan gegen den tschochistfhen Staat geführt wird, garuntiert. Der polnieche Gosandte in 2&xx Prag überüdt telte aem Miniaterprtaidenten Dr. Beneach ein Sohreiben* worin er arklsrt: loh brauche I5w # Excellenz nicht zu versitchern, dasa die Naohrleat dea Dailf Herald nicht nur unwahr ist, aondorn der Politik der polnischen' RegBerung und des polniaehon Reichataga geradeza zuwiderlEuft, Bs bostandon, ea beatehen oder bes8er geaagt, ea , habén in Polen Symapthien íür Ungarn be standén, mit dan uns tausendjííhrige Beziehungen verhanden, die niamals duroh einen Krieg getrubt wurden. Diese Gefuhle habén aich aber offenaichtüoh ge&ndert, ala uneere überzeugtest en iiagyarophilen aich bewusst worden, dasa die Ungarn ihre ganze Zukunft in Deutacbland erblioken und da8S inra Politik 8ioh in dieaen Sinne orientieren werde. Der deutachfretóiTliche und antipolnlaohe Standpunkt, den die ungarl8ohe Regierung und ein groaaer Teil der ungarisohen Presse aich zu Eigen gemaoht hab* , var eine Tatsaohe, die auf die öffentliche líeinang in Polen den tiefaten Sin&ruok gemacht hat, Aaer auch in dem Falle, da8s bei uns noch Gruppén existioran wurden, dia mit Ungarn aympathi8ieren, kann dannooh nioht vorauagesetzt verdén, dass unaere Regieruag, nach der Unterzeiohnung dea polnischen Vertragea mit Tacheohien in einer Art und Weiaa , die nur aehr aohwer zu qualifiaieren we.re, dea Vertrag absohlieBaen könnte, der gegen Taohechien geriohtet we.re. Dles wiirde dem Jefühl der Loyalitat und der politiachen xiugheit offensiohtlioh wiéersprachen. /UTZB/ Wien, 2A*íebruar. /Privátmeldung dea UfXB/ Der ArbeitérZeitung wird von iafornuierter Seite mitgeteilt: In den letzten Tagén wurden Meldungen über dia endgtiltige Festeetzung dea Grenzzugea gegen Ungarn verbreitat, dia vielfach tataaoalich privátén Besprechung«i entapringen, keinesfalls aber der baatebenden Saoh-und Keehtslaga entapraohan, wie dlea auch die geatarn von ungarlacher Seite ausgegebenen Brklfirungen darlegen. In der Grenzführung aind die Baatimmungen dea Priedensvertragea und dea Protokollos von Vénedig maaagebend Die Grenzregulierung ist daher eine in ibren groasan Zugén entschiedena Angolegenheit, aber trotzdera von Bedeutung, da es ihre Aufgabe iet.dia noch »u beatimmenden Grenzlinien an Ort und Stelle festzulegen, lm íriadanavortrage Ist die neue Grenae gegen Ungarn durch Fixpunkte festgelegt, Dleae fixpunkte worden dureh noch zu beetlmmende Linien verbunden, aber auch dleae Linien aind im Vertragé durch einzelne bloaa wenige Kilométer von einander abliegenda Honenpunkte beatimat* Erhebliohe Aonderungen der jetzigen Granzlinie aind dahe? ohne Varlotzung dea Staatsv art rag aa unmöglich. Dia Bahauptung, dasa aohtundzwanzig Gemeinoen umstritten werden, iat unzut röffend, dehn die Zttgehorigkeit aller Ort3chaften Í8t achon im Friodenevért rag in einer Jeden Zweifel ausschliessenden «eise beatimmt, Die Forderungen des ehemaligen Srzherzogs Friedrich und dea Piirsten Eazterházy aind kein© örtlichen wirtschaftlichen Interes sen. Im übrigen bestiámén auch die erganzenden Instrtiktlonen für