Bizalmas Értesítések 1921. április

1921-04-03 [1443]

fi e n ,3. April /Pr ivat meidung des UTKB/ Das Neue Wiener Jouríia 1 !. laésst sich aus Budapest melden: A n der gestri­gen Sitzung des ungar 1 sehen Kabin et s wurde beschlossen, die Königswahl auf den 20. August anzuberaumen und darüber unver­züglich Verhandlungen mit der Entente aufzunehmen,. W i e n , 3. April /Privatme! dung des UTKB/ Die Arbei­terzeitung schreibt; Immer klarer tritt bei der gesamten Vor­bereitung des geplÉBt én,,Futsches die Person des Prinzen Ludwig fiadischgraetz hervor, ^s war natürlich kein Zufall, dass er mit demselben Zuge angekommen ist., der den Exkaiser nach Wien brachte Unzweifelhaft war er es, der den Plan ausgeheckt und Karl nach Wien gebracht hat.. Aus ein em kleinen Detail geht dies deutlich hervor. Mit dae Zuge reiste auch der Gouverneur der ÖsterreiChisch-L'ngarisehen Bank , und da dieser einstmals Minister des Kaisers Karl war, lag die Möglichkeit nahe, dass er die Mitreisenden erkennen werde. Er wurde nun immer, wenn sich diese Möglichkeit naeherte, dass der Gouverneur den ver­kappten Mitreisenden sshen haette können , von Windischgraetz fest- und femgehalten. Wien , 3. April /rriv atme ldung des UTKB/ Die Neue Freie Presse schreibt: Der Zeitpunkt für die Abreise des ehe­maligen iv aisers ist noch nicht Klargestellt worden. In Entente­kreisen verlautet, dass die Wegfahrt noch heute nachts erfolgen werde. Über die Reiseroute des ehemaligen Kaisers sind ver­schiedene Versionen im Umlaufe. Als wahrscheinlich gilt, dass er bei der Rückreise,ohn e Wien zu berühren, über Fehring, Graz, Bruck, Leoben und von dort auf die Westbahn strecke gebracht werden wird. Es wird nicht angenommen s dass für den ehemaligen Kaiser ein Sonder zug bereitgestellt werden könnte, sondern es ist vielmehr wahrscheinlich, dass er in einem der fahrplan­maessigen Züge befördert werden wird. In seiner Begleitung werden sich die Parteiführer der Eisenbahngewerkschaften Tom­sics und Heiuer befinden Von anderer Seite wurde jedoch in Abrede gestellt, dass bereits heute nachts die Reise erfolgen Wien ,3. April. ./Privatroeldung des UTKB/ Ein Sonder­berichterstatter der Neuen Freien Presse meldet aus Szombat­hely unter anderem folgendes: Die Lieblingsidee der Lösung des Grafen Julius Andrassy geht dahin, dass der Exkönig zu Gunsten seines Sohnes Otto auf den Thron verzichten soll und eine ft-egen ts chaft die Regierung bis zur Grossjaehrigkeit des Thronfolgers führe.. Graf Julius Andrássy hat diese Lösung in Steinamanger mit grosser Waerme vertreten. Im selben Artikel heisst es noch: Auf die Frage, wie die Situation in Stein­aroanger zur Stunde zu beurteilen ist. laesst sich nach der Auffassung an informierter Stelle folgendes antworten: Die ián gar is che Reg i e run g ist nach wie vor fest en t s chl o s s en e i m Sinne ihrer bereitsYfrüher veröffentlichten Auffassung und ge- 1 maess dem Beschlus* der Nationalversammlung,die Entfernung des Exkönigs aus dem ungarischen Staatsgebiet zu bewerkstelligen, allein sie selbst vermag die Schwierigkeiten nicht zu losen , welche vor]aeufig noch m der praktischen Durchführung dieses ihres entSchlusses liegen. Die Schwierigkeiten sind zunaechst darin zu suchen, das* s sich der Exkönig bis zu diesem Augen­blicke noch nicht en t s chliöss.tiB konnte. Ungarn zu verlassen, da andererseits die ungarische Regierung durch die ungarischen Mi 1itaer- und ZivilBehörden , sei es aus Gründen des Gefühles, \ sei es aus Gründen der Pietaet gegenüber dem gekrönten König, die in dem Herzen ^jedes Ungarn leben, keinen direkten oder in­direkten Zwang aöaaben wollen Wollte man ein zusammenfassendes Urteil über die gegenwaertige Lage in Steinamanger abgeben , so müsste man sagen, dass die Einflüsse, die sich gegen die Abreise des Exkönigs geltend^machen noch immer wirksam sind, dattaber ihm gegenüber die legitimen Faktoren unabaen der lieh an der ursprünglich. beobachteten, Richtlinie festhalten. Die Vertreter beider Richtungen, der offiziellen und der Inoffiziel­len, sind im bischöflichen Palais nuel auf dem Széchenyi-Platz an der Arbeit. Ebenso rasch und plötzlich,wie der frühere Kaiser in Ungarn erschienen ist, ebenso fluchtartig mag seine Abreise erfolgen. Heute um die Mittagsstunde war sein Entschluss n och , nicht ge f asst . I i í n , 3. April /Prixatmeldung des UTKB/ Der Son­derberichterstatter des Neuen Wiener Tagblattes, Eugen Lenhoff, meldet aus Steinamanger: Eine in den letzten Tagen sehr haeufig genannte Persönlichkeit aus dem engsten Kreise des Exkaisers', praezisierte ihren,,,, Standpunkt folgen dermasson : - Der König hat nicht einen Augenblick die Absicht ge­habt, wieder abzureisen. Jede anderslautende Behauptung ist krasse Unwahrheit, Der hönig hat sich mit keiner Si>lbe an den spanischen König gewendet./ um ein Asyl zu erhalten. Er hat auch kleine Schritte getan, um seine Abreise nach der Schweiz einzuleiten . Er bleibt in Steinamanger. Ein Zurück gibt es nicit. Nur zwei Möglichkeiten bestellen, den König von hier wegzubringen: entweder holt ihn eine Deputation nach Budapest, oder englische oder französische Compagnien führen ihn mit aufgepflanztem I Bajonett ab Vor anderen Truppen fürchten wir uns nicht. Der • König wir 4.-Ungarn -ebensowenig verlassen, aXs das Land seiner dringend i#vuarf , Der König denkt weder dar ars", das Königtum über die Greven Ungarns auszudehnen, noch wünscht er durch seine Rückkehr <ue Durchführung?"des Friedens von Trianon zu hindern..

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