Bizalmas Értesítések 1920. november

1920-11-01 [1438]

/*. „ w 1 e November, /fcrivatmeldung des UTKB/ Die Wiener borin- und Montagszeitung meldet; Dr. Wei skirchner aous­sert sich dém Korrespondentcn des Blattes über seine Buda­pester VerhandlungenN noeh wie folgt-. Meine Verhandlungen habén den~ Er^olg gehaoi. aass die osterroiehische Regierung durch ihre Vertre! er Mehlkaeufe ta^tigon kormte, "welcne den Bedarf Wiens &>; Kochmehl für die naechsten Wochen sicherstollen. " Ich habe mich im Auftrage meiner Partei bemüht, vcrlaessliche Informationen über den Stand der Ernaehrung in Ungarn einzuholen, habe es aber auch nicht ^torlassen, eiüK* wahrheitsgetreues Bild über die Erna^hrungslage in Österreich zu gebén. In ersterer Beziehung ist die Situation in Ungarn noeh ni eht geklaert. Erst die naecbsLen Tage dürften eine Entscheidung bringen. Die BaHernii in Ungcrn sind der Ablieferungspílicht nur zögernd nachgekom­mép und die .nggrische Regierung erwaegt Massnahmen, die die Ablieferung besehleunigen sollen. Andererseits ist auch die Frage nicht geklaert, ob der Kontingentüberschuss dem freien Handel überantwortet werde, oder in irgendeiner Form staatli­cher Bowirtschaftung zum Export gelangt. Die ungarische Ernte in Edelgetreide ist leider nicht so gut ausgefallen, als die anfaenglichen Berichte vermutén liessen. Die Maisernte ist gut wird aber ab Február naechsten Jahres erst zum Versand kommen. Meine Verhandlungen habén den Erfolg gehabt, dass die öster­reichische Regierung durch ihre Vertreter Mehlkaeufe tatetigen konnte, welehe den Bedarf Wiens an Kochmehl für die naechsten Wochen sicherstellen. Auf die Frage ob auch Verhandlungen in der westurigarischon Frage gepflogen wurden, antwortete Dr, Weiskirchner: Daruf kann ich"nur sagen, dass ich keinon Anlass hatte über politische Fragen zu verhandeln und st ellte mich aúf das s.trikteste auf den Standpunkt, die Frage der Apiwrovisioni erung nicht mit politischen Angelegenheiten zu vermengen. Es wird Sache der ungarischen Regierung sein, sich in dieser Beziehung mit demi küftftigen definitíven österreiehischon Kabinett in Verbindung zu sétzen und über die Durchführung des Friedenvetrages zu vor­handeln. W i e n , 1, November. /Privatmeldung des UTKB/ Einem Berichte des Neuen Montagsblattes zufolge iKhxi der Abgeordneto Kunsehak gestern anlaesslich der Feier hielt d^r E r­öffnung des neuen christlichen Vereinsheimes in Meidling eine Rede in der er unter anderem sagte- Heute kann schon gesagt werden, dass die christlichsoziale *artei nicht erfolglos an die Baüernschaft appellieren wird. Heute bereits finden in österreich Vertrauensmaennertage und Bürgerraeisterstage zu dem Zwecke statt, damit sich die Scheunen leeren und den Wienern flilfe gebracht werde. Dr. Weiskirchner kommt nicht mit leeren Haenden aus Budapest * Er hat sich an die ungarische christlieh­soziale Partei gewendet und die christlichsoziale Internationale hat sich b"waehrt: Öie ungarischen Christlichsozialen werden den „ Wienern MmmÉiammmmdssinmnamchiBitoa helfen. In den naechsten Tagén schon werden Schiffe mit Mehl verladen.

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