Evangélikus 5 osztályú gimnázium, Besztercebánya, 1877

48 tózkodtak, s innen jun. 7-én a tanácsnak szép levelet Írtak, melyben ezt egyebek közt a szepességi egyházi viszonyokról is tudósították1;; azalatt eltartásukról az utóbbi gondoskodott, 80 irtot küldvén nekik Kézsmárkra, mivel azon reményt táplálta, bogy Ferdinand király fia Miksa segítségével a visszahívatásukhoz szükséges engedélyt ki fogja magának eszközölni. A pol­gárság ugyanis nagy ragaszkodást tanúsított a nevezett két lelkész iránt s azt követelte, hogy ezek visszahívassanak; ellenben Hohenwarther Farkassal, kit ezek föladójának tartott, gyűlöletének egész súlyát éreztette. E közgyű­lölet oly fenyegetésekben, sőt zavargásokban nyilatkzott, hogy e férfi életének ') V. 1. 267, 63. sz a.: „Datum aus Pathmos 1560, 7. Juni. Joh. Kintzelius, Marti­nas Adler, exsules. Ehrbare, nalnnhafte, weise, grossmüthige und gebietende lieben Herrn. Mit Verwünschung von Gott dem Allmächtigen aller seligen Wohlfahrt Leibes und der Seelen mit Erstreckung seliges E. N. W. Regimentes, geben wir E. N. W. aufs demtithigst zu wissen, dass wir den 6. Juni E. N. W. vielfreundliches Schreiben empfangen, daraus erstlich vernommen glückliche Wiederkehrung der Herrn Gesandten, dafür unserem lieben Herrn Lob, Dank und Preis gesagt sei zu allen Zeiten. Demnach auch hiebei vernommen, wie die alte Schlang, die von Anfang zuwider Gott und seinem Wort gewesen ist, mitsammt ihrem Werkzeug noch olin Unterlass schnaube und wüthe, welches uns keine Verwunde­rung bringt, denn der Teufel, so er sein Spiel anfängt, so greift er es ritterlich an, der­massen auch, als sollte und müsste Alles, was zu dem Reich Christi zugehörig ist, zu Grund und Boden gehn. Diess aber wollen wir uns ntcht scheu und wankelbar lassen machen, so wir solches mit täglicher Erfahrung sehen und empfinden; wir haben einen auf unserer Seiten, den höchsten Salvator; so dor die Hand zucket, so muss Tod, Teufel, Ilöll sich packen und trollen; an denselben wollen wir uns halten, unser sehnlich Seufzen zu ihm ausschütten, und von Herzen bitten, er wrolle uns in diesem ungestümen Wetter Geduld und Beständigkeit verleihen, und zu seiner Zeit dem Teufel wehren und steuern; und förderlich wolle er uns unsere Sünde von welcher wegen diese und andere mehr Strafen über uns kommen, um seines Verdienstes wegen gnädiglich vergeben, Gnad zur Besserung verleihen, und dass wir hinfortan sein alleinseligmachendes Wort mit gläubigem Herzen aunehmen, betrachten und behalten. So solches in uns erfunden wird, alsdann kein Zweifel, sondern gewisse Hoffnung vorhanden ist, Gott werde uns wiederum seine Augen der Barmherzigkeit endlich lassen scheinen, und als die liebe Gluckhenne seine eingezogenen Flügel wiederum über uns reichlich ausbreiten nach seiner Zusag bei dem Propheten sprechend: Heilig bin ich, ich will nicht ewiglich zürnen. Dass aber Eure Namhaften Weisheiten in derselben freundlichem Schreiben bitten und begehren, wir wollten uns die Verlängerung des Kreuzes nicht beschwerlich sein lassen, sondern in Geduld noch etliche Wochen bei einander ver­harren, geben wir E. N. W. freundlichst hierauf zu wissen, dass wir uns von Herzen freuen, dieweil wir würdig zu solchem Kreuz erkannt sind worden, geschweige denn, dass wir uns diese Langwierigkeit abscbrecken sollten lassen, denn es müsst eine schreckliche Undank­barkeit, beides gegen Gott und E. N. W. uns zugemessen werden, so wir so bald rniid, trag und lässig zu der Bürde des Kreuzes würden. Denn weil wir Predicanten sonst den gemeinen Mann zu der Beständigkeit und Geduld in allerlei Kreuz und Anfechtungen ver- maneu, so gehört es sich, dass wir erstlich das im Werk beweisen und den gemeinen Mann auch dazu rüsten. Job sagt: Haben wir das Gute empfangen, warum sollten wir nicht auch das Böse erdulden. Nebenbei könnte man auch leichtlich aus solcher unserer Ungeduld spüren die grosse Undankbarkeit gegen E. N. W., von denen wir jederzeit gegen uns ge­neigtes Gemüth, Willen und Herz erkannt, mit viel erzeigten Wohlthateu derselben, die wir so bald iu's Vergessen gestellt sollten haben. So wir mit E. N. W. der Zeit der Wohlfahrt und ues Glücks genossen, so gebührt es uns viel mehr Mitgenossen zu sein in der Zeit des Kreuzes . . . Darum uns mit nichten das langwierige Ausbleiben verschuldet, sondern

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