Evangelischen obergymnasiums, Bistritz, 1867

21 St geht in tt über in: laßt -— lott, läßt ™ lett; in z: Salat — zelát, @äbet— zuebich, laß sehen mich : losz sae mich, otz ae mich, zaemich. Altes s findet sich in: verlaesn — verlieren, fraesn = frieren, Fieber — fraesn, was — war (in Klein-Bistritz). Sch wird in Klein-Bistritz ganz sanft ausgesprochen. e) Die Gutturalen: g, k, eh, h, j. G wird im Anlaute von einigen Wörtern zu k: klouk, klékeltchi, kukuk, kuku, kuckn, kei, kickn —: sich mit der Nadel stechen; klucken — Gluckhenne (Windau). Im Inlaut: enkéi, enki. Im Auslaut wird g oft zu k verhärtet oder auch aspirirt g, ch aus­gesprochen : Iánk, stránk, wierk — Werg, wéch, sich, kraech, hu­ni ch, méilich, holperich, zwerich. g, ch kommt in Iaad und Klein- Bistritz vor: Berg (bég, bäg) bierich, Burg — buech, buech, Ge- birg — gebich (gebirich), Rosenberg rrr rusnbéch, rusnbrisch, Steinberg .= staéréch, stimrisch. G kommt verdoppelt vor in: iggel, riggel, siggel, biggel, ziggel, fliggel, voggel, (liggn) lign. Erweichung des g p j findet sich in Baierdorf: Angst — uenjest, lang — luenj, vergangen — verguenje; Iaad: Hengst — hänjest, Klein-Bistritz — hanjest. Es assimilirt sich in: morn — morgen, Morgen (substant) r— morgn, lehnen (leugnen) = lenn. Ausgeworfen wird es in: Egge — éit; Dann in vielen Verben am Ende der Stammsilbe: sagen. — sou, schlagen = schlou, tragen — drou, Regen — réi, ri, regnen — rein, begegnen — bégéin, hangen — héi, fangen ~~ féi, liegen — lae; ebenso: nirgend — nirrit, Magd — méit. Statt t findet es sich im Worte margein =r martern. Die Silbe „ge“ wird bei Namenstagen in Windau, Petersdorf, Senn- dorf, häufig.vorgesetzt: Petrustag — gepiterschdäch, Jakobustag — gejokebesdáéh, Michaelstag =- gemichelsdách, Simonis- und Judä- tag — gesummesegaigndách. K Es findet sich verschärft zu ch: hocken hauchn, stecken ~ staechn, keiner nicher, Kalk — kälich. Erweichung findet statt in: Krüm­chen = grimmel, grimmeltchi, welken — wéllign. Es wird aus­gestoßen in: Klafter ~ lofter, loftern; tritt hinzu in: nagen ~ knuegn, nageln — knageln. K und s treten an: schielen 7-™ schilksn (schilsmikuk).

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