Evangelischen obergymnasiums, Bistritz, 1865

28 Südeuropa ei» Frühlings- und ein Herbstmaximum sich geltend machen. Zu den Gegenden mit herrschenden Sommerregen gehören noch das östliche Frankreich, der größte Theil von Deutschland, ferner Polen und das innere Rußland. Das Sommermaximum tritt aber nun nicht immer zu derselben Zeit ein, wie wohl es sich, wie schon oben gesagt wurde, im Durchschnitte im Juni zeigt. Ausnahmen hievon machen die Jahre 1855, wo das Maximum im Januar eintrat, zugleich aber auch im Juni fast dieselbe Höhe erreichte; 1856 fiel das Maximum auf den September, 1857 auf den April, 1858 auf den Mai und November, 1859 auf den September und Mai, 1860 auf den Juli, 1862 auf den Mai. Man sieht also, daß, wenn das Maximum nicht gerade in den Juni fällt, dasselbe doch meist in den vorangehenden oder nachsolgenden Monat, Mai oder Juli fällt. Dreimal zeigen sich innerhalb der beobach­teten Zeit zwei Maxima. Das zweite Maximum ist also bei uns nicht Regel, während nach Reissenberger in Kronstadt, Schäßburg, Henndors und Kaisd im September und in Mediasch im November ein zweites Maximum sich regelmäßig zeigt. Die Minima in den einzelnen Jahren machen sich natürlich in den Wintermonaten zumeist geltend. So sielen im Jahre 1864 im Januar Nieder­schläge blos in einer Höhe von lzzz.78 und im Dezember 1865 in einer Höhe von 2ZZZ.37. Dieser Dezember von 1865 hat sich auch noch deßhalb eine wichtige Stelle in meinem meteorologischen Tagebnche errungen, weil er einen Zwischen­raum von 20 Tagen zeigt, innerhalb welchem keine Niederschläge statt fanden. Mit ihm auf gleicher Stufe steht der April desselben Jahres, in welchem vom 6. bis 26. kein meßbarer Regen fiel. Diese so enorm trocknen Tage stellen denn auch die Jahressumme um 35'zz.13 tiefer als das dreizehnjährige Mittel. Am tiefsten stellt sich aber die Jahressumme des Jahres 1863 heraus, wo die Niederschlagsmenge mit 65zzz.64 unter dem 13 jährigen Mittel bleibt. Unter dem 13 jährigen Mittel sind noch die Jahre 1855, 1857, 1858, 1861 und 1862. Die höchste Summe zeigt das Jahr 1860, welches mit 110.83 das dreizehnjährige Mittel übersteigt. Dies über die Schwankungen der Jahres- Summen. Ich frage mich aber nunmehr, wie stellen sich die Schwankungen der Maxima der Monatssummen und wie die Maxima an den einzelnen Tagen heraus? Wie schon oben angedeutet wurde, zeigt der Juni nach dem 13 jährigen Durchschnitte die größte Regenmenge, und zwar weil in folgenden Jahren bedeutende Summen aus diesen Monat fallen. Voran geht das Jahr 1860 mit einer Niederschlagsmenge im Juni von 87zzz.13, ihm folgt 1864 mit

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