Evangelischen obergymnasiums, Bistritz, 1865

Beitrag zur JIMeorofogte ititö Mmaiofogte SteöenfM'irgens. Die Bedeutung der meteorologischen Beobachtungsstation zu Bistritz, der einzigen in dem Nordosten Siebenbürgens, und den großen Einfluß der­selben ans die Erforschung der klimatischen Verhältnisse unseres ganzen Vater­landes, wird jeder Freund der Meteorologie anerkennen; es schien somit mir, der ich seit 2l/2 Jahren die Beobachtungen des Herrn Pfarrers M. Klopps, welcher dieselben im nahen Wallendorf durch 11 Jahre besorgte, fortsetze — eine lohnende Arbeit zu sein auf der Basis der nunmehr combinirten Beob­achtungen von 13 Jahren dasjenige zusammen zu fassen, was sich über die klimatischen Verhältnisse der nächsten Umgebung von Bistritz sagen läßt. Zwar hat schon in dem vorjährigen Programme Professor Daniel Csallner Einiges über das Klima des Nösner Gaues gesagt, doch der eigentliche Zweck seines Aufsatzes — „Ein gesummtes Bild des Seins und des Lebens im Nösner Gau" — zu entwerfen, konnte die Arbeit in dieser Richtung nicht sehr ausdehnen, und so glaube ich in Nachfolgendem nicht etwa schon Gesagtes zu wiederholen, sondern im Gegentheil die gegebenen Grundzüge durch Anreihung der Beobachtungen von 3 folgenden Jahren zu erweitern, zu vervollständigen und nach Möglichkeit die Resultate der 13jährigen Beobachtungen so klar und vollständig vor Augen zu führen, daß es wohl leicht werden wird in jeder Richtung eine Uebersicht über die monatlichen und jährlichen Veränderungen der vas Klima von Bistritz bedingenden Verhältnisse sich zu verschaffen. Die Meteorologie, ein jüngeres Kind in der großen Familie der Wissenschaften, wie Kreil sie nennt, ist noch nicht aus dem Standpunkte ange­kommen, daß sie in der Lage wäre, gewisse allgemein gültige, die Witterungs- Verhältnisse der ganzen Erde vollständig erklärende Naturgesetze auszustellen-; dazu sind die Beobachtungen noch viel zu gering, die Beobachtungsstationeu selbst noch in zu geringer Anzahl, und das wogende Luftmeer mit seinem ewig bewegten dampferfüllten Wolkenheere ist noch viel zu wenig in ihrer Gewalt, und Epperimente, die in den andern Wissenschaften von vem größten und schönsten 1 *

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