Evangelischen obergymnasiums, Bistritz, 1864
6 ausgezeichneten Brücken fortreißt. Dieser Gegensatz erklärt sich leicht, wenn man berücksichtigt, daß der Bach alles auf etwa 6 Quadratmeilen meist baumloser Flächen niedergehendes Wasser durch ein nur 50 bis 300 Klaftern breites oberhalb der Lechnitzer Mühle aus acht Klaftern zusammengeschnürtes Thal abführen muß. Ganz gleiche Verhältnisie zeigt der Lechnitzerbach. Die Erhebungen des nördlichen Gautheiles steigen in der Duka und dem Vultur auf Neudorfer und Walthersdorfer Hattert bis zur Höhe von ungefähr 3600' und tragen mächtige Buchen- höher empor Fichtenwälder. Das Gestein dieses ganzen wallartigen Höhenzuges, der das Budakthal begrenzt, ist aus hellgrauem Trachyt gebildet, der besonders in den Ausläufern stark verwittert, Obelisken und Säulen bildet, wie im Wenigstem — Walthersdorfer Thurm — und Jakobsfelsen. Unterbrechungen durch grobes Conglomerat finden sich jedoch häufig, darunter ein sehr dunkler Grünstein von 1 bis 30 Kubikfub Größe wie am bösen Stein. Die steil absinkenden Thalgehänge bestehen aus Thon und Gerölle. Die Walters- dorser Burg trägt dazwischen 2—4 Schuh mächtige Muschelbänke und größere und kleinere Stücke krystallisirten Gyps oder Marienglas. In den Einbuchtungen desselben Bergrückens, aber auf Petersdorser Hattert, findet sich eine sehr gute Braunkohle, die aber bisher auf ihr Vorkommen nicht näher untersucht ist. Der ganze an den Vultur sich anschließende Höhenzug zwischen dem Bistritz und Budakfluß besteht aus Conglomerat, abwechselnd mit mächtigen Thonmassen. . welche Nester von 20'—40' langen Sandsteinblöcken eingeschloffen haben. Die Thalsohle des Bistritzflußes ist, schon in einer Tiefe von 3'—4' ganz von Gerölle, — Schotter — erfüllt, so daß aus dem das Wasser durchlaffenden Grunde Bäume schwer gedeihen und bald absterben. Der auf der rechten Seite des Bistritzflußes vom Kahlenberge — Henyul — herkommende Höhenzug ist aus wech. selnden Massen von Trachyt, Trachyttuff und Sandsteinen gebildet und liefert bei Jad und Pintak die besten Bausteine der Gegend. Die südlicher gelegene Bistritze^-Burg besteht dagegen aus ungemein festem grobem Conglomerat von TrachyMndstein und Kalk. An ihrem westlichen Ausläufer auf MetterSdorfer Hattert steht ein großes Kalklager an, wo früher bei wohlfeilerem Holze viel Kalk gebrannt wurde. Die höchsten Spitzen des Bistritzflußgebietes sind auf der linken Seifte die Windauer Kuppe 2070' hoch, auf der rechten Seite der Pintaker Stein 2275' unb die Burg 2064 hoch. Der Dürbach bildet eine scharfe Grenze für die nordöstlichen unb südwestlichen Erhebungen des Gaues. Nordöstlich ziehen nemlich noch Bergreihen hin. die mit dem Minarkner Steinbruch unterhalb Bistritz beginnen und zumeist aus lockerem, an der Luft in Platten zerfallendem Sandsteine bestehen, der ziemlich viele Versteinerungen trägt, so in dem Weißkircher Steinbruch an der Hainmauer und im Dürrbächer Steinbruch. Dagegen sind die Berge auf der anderen Seite bei Lechnitz. St. Georgen' aus Thonschichten zusammengesetzt,