Evangelischen obergymnasiums, Bistritz, 1864
23 Demnach stellt sich der Ertrag eines Joches Acker auf 7% bis 17 Metzen im Durchschnitt 9.3 Metzen, an Mais 15 bis 26, an Hafer 11 bis 17 Metzen. DaS Weizen- und Haferstroh wiegt im Durchschnitt 1 Haufen 50 Pfund, also vom Joch Ertrag 12V2 Eentner, Maisstroh etwa 12 bis 30 im Durchschnitt 20 Eentner. Die Erzeugnißmenge des ganzen Gaues würde sich demnach stellen, aus: Weizen 130,000 Metzen ä 4.12 im Werth . . . 535,600 fl. Mais 118,000 „ ä 2.24 „ .................... 264,320 „ Hafer 59,000 „ ä 1.21 „ „ . . . 71,390 „ Roggen, Dinke l, Gerste, zusammen nicht mehr als 3000 Metzen im Werth . ..................... 6,000 „ Weizen- und Haferstroh 182,000 Eentner ä 40 kr. . 72,800 „ Maisstroh 120,000 ä 10 fr................................... 12.000 „ t • zusammen im Werth von . 962110 fl. Als Unterfrüchte im Maisfeld werden noch gewonnen: Kartoffeln 47,000 Metzen ä 1 fl. 29 kr. . 60,630 fl. im Werth, Fisolen 5,100 „ ä 2 „ 30 „ . 11,730 „ „ Kürbisse 30,000 Eentner ä 40 kr. . . . 12.000 „ „ „ zusammen im Werth 84,360 fl. So würde der Ackerbau im Nösner Gau einen Rohertrag von 1.046,470 fl. österr. Währung liefern, oder für ein Joch 29 fl. 7 kr. ergeben. Vergleicht man hiemit die Kosten des Anbaus, so findet man, da die Bebauung ziemlich sorgfältig, in mehreren Gemeinden sehr sorgfältig geschieht, an nöthiger Arbeitszeit jedenfalls die auch in Oesterreich, Deutschland geltenden Zahlen; nämlich für jedes Joch des Ackerbodens 20 Handtage ä 40 kr. im Werth........................ 8 fl. — kr. 5 Zugtage <i 1.50 „ „ t „ 50 ,, Dünger nach üblicher Menge gerechnet 40 Eentner zu 8 kr. im Werth.......................................3 „ 20 „ Den nöthigen Samen an Weizen, Mais, Kartoffeln, Fisolen nur gerechnet zu...................................5 „ 80 „ zusammen . . . 23 fl. 50 kr. Rechnet man hiezu die jährlichen Steuern, die Erhaltungskosten der nöthigen Baulichkeiten zur Unterbringung der Erndte und der meisten, von Taglöhnern nie milgeholten Geräthschaften, so leuchtet auf den ersten Blick ein, daß von einem Gewinn beim Ackerbau keine Rede sein kann. Der Bauer