Bács megyei püspöki körlevelek, 1926

- ti? ­Alle jene, welche sich in Kirche vereint sehen und einander als Brüder erkennen, können und dürfen sich nicht schämm dieselbe ebenso auch ausser der Kirche zu betrachten. Denn der Glaube besteht nicht im Gebet und ist auch nicht erfüllt mit dem Flehen und Beten, sondern muss uns zur Lebensriehtung werden in allen Umständen und Einzelheiten des Lebens. Niemand kann und wird Einsprache haben dage­gen, dass wir uns im Kreise jener wohlfühlen, mit denen uns dieselbe feste Überzeugung, die­selbe Hoffnung auf das ewige Leben, die gleiche Liebe zu unserem göttlichen Heilande, dem ein- gebornen Sohne Gottes, Jesus Christus, und sei­nem Stellvertreter auf Erden, dem Oberhaupte der kath. Kirche vereinigen. Es ist ja ganz natürlich, dass ein wahrer Katholik zu solchem Bewustsein gelange, dem gemäss er seine Überzeugung im Leben also durchführen wird und soll, dass er sich nur jenen seiner Mitbürger anreiht, derer Grundsätze mit seiner Weltanschauung im Einklänge sind. Auf dieser Art werden sich jene richtige kath. Vereinungen bilden, welche die Wahrheiten, Grundsätze und Vorschriften der kath. Mutterkirche im Leben erfolgreich ver­wirklichen werden. Im Kampfe für das Wohl der Kirche wird unser Bemühen sich nur dann entsprechenden Erfolges ei freuen, wenn die auszuführende Auf­gaben weise und zweckmässig verteilt, wenn unsere Kräfte nach Alter und Stand gruppiert werden. Schon die Kinder müssen in diesem kath. Bewustsein von allem Anfänge an gelehrt und erzogen werden. Bei der ersten hlgen Beicht und Kommunion sollen sie stets erneuern das Taufgelübde, und fortan immerhin sich als feste Anhänger und Nachfolger des hlgsten Herzen Jesu offen und tapfer bekennen. Der Katechet hat darauf zu achten und sorgen, dass in die Herz-Jesu und Marien Bruderschaft alle Erstkommunikanten einge­schrieben werden, jene unbedingt, deren Sitten und Gesinnung uns sichere Hoffnung geben, dass sie durch ihr gutes Beispiel in Folgsam­keit, Herzensreinheit und Bestrebsamkeit ihren Mitgenossen voranschreiten werden. Die Knaben werden unter den schönen Namen „Herz Jesu- Gardisten (Kämpfer)* — eine Schar kleiner Krie­ger bilden, bis sie nicht in die Reihen der Ju- gendtsVereinigungen aufgenommen werden. Ebenso die Mädchen unter den Namen „Herz-Jesu-Mädchen“ sollen der Stolz und Zierde jeder Pfarrei werden. Als reine, unschuldige Ertskommunikantinen dienen sie zur Freude a'len in der Gemeinde und sind würdige Kandi­datinen im entsprechenden Alter für Marianische Kongregationen. Bei den jugendlichen Vereinungen sei der Hauptgrundsatz: in den Herzen der Jugend den Geist derj Opferwilligkeit wachzurufen und befestigen, damit sie stets selbstlos bereit seien, sich selbst samt ihren Fähigkeiten dem Kampfe für ihre Ideale, für die Erneuerung der Welt zu weihen. Diese Erneuerung der Herzen kann bestens bei der Jugend durch die Liebe des göttlichen Erlösers im allerheiligsten Sakramente der Altars erreicht werden Die innigste Dankbarkeit für die Erlösung wird immerhin die jugendliche Herzen mit dem Herzen des lieben Heilandes innerlichster Weise verbinden. Es muss auch Entschlossenheit im Tun und Handeln, in Erfüllung der Pflichten und der ernste Wunsch wachgerufen werden, dass das Reich Gottes und seiner Kirche verbreitet werde. „Sohn, willst du dich dem Dienste Gottes ergeben, so stehe fest in Gerechtigkeit und Furcht.“ (Eccli. 2, 1.) Solche Jünglinge, derart in solchem Geiste erzogen, werden Männer von praktischer katho­lischer Gesinnung und Überzeugung; als solche selbsbewuste Katholiken werden sie in allen Vereinigungen verlangen, das die katholischen Ideale, die Reinheit der christlichen Sittenlehre und Einfluss der kath. Kirche immerhin berück­sichtigt werden. Ihr ganzes Leben hindurch wer­den sie nicht darauf eingehen, dass über ihre Kräfte und Mitwirkung solche Leute verfügen, welche Gegner der kath. Grundsätzen und Sitten­lehre sind. Männer, die auf solcher Weise auf­geklärt und erzogen sind, werden weder durch leere Versprechungen sich verführen, noch gegen die Interessen der Kirche sich aus­nützen lassen. In diesem Geiste der Opferwilligkeit erzo­gene Mütter werden die Mühen der elterlichen Sorgen und alltäglichen Pflichten leicht ertragen; „Eine Weise Frau bringt ihr Haus empor* (Prov; 14, 1.). Mögen wir bedacht sein, in den Herzen der Mütter die Ehre und Liebe zur seligsten Jungfraü Maria aufzufachen durch verschiedene Andachts­übungen und die Feier Ihrer schönen Feste,

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