Berza László: Budapest története képekben 1493-1980 - Képkatalógus 1. kötet (1-31978. tétel, 1982)

BEVEZETŐ

EINLEITUNG Das Bild ist ein wichtiges Mittel zum Kennenlernen der Vergangenheit; seine Bedeutung wächst in unseren Tagen immer mehr. Die verschiedenartigen Bilder liefern Angaben vom Quellenwert für zahlreiche wissenschaftliche Disziplinen, in erster Reihe für die localgeschichtliche Forschungen. Sie sind gleichermassen wichtig für die Bewegung der Heimatskunde. Die Stiche, die Zeichnungen und die Fotos bieten genaue Informationen für die Forscher, zeigen als Quellenwert-Dokumentationen die Gestaltung des Stadtbilds, die Entwicklung der künstlerischen und technischen Kultur, die Änderungen des gesellschaftlichen Lebens, Volksbräuche, Volkstrachten, die Wohnungskultur, die Momente der Geschichte der Ereignisse, usw. Deshalb sind die gedruckten Bildkataloge Handbücher nicht allein für die ortshistorische Forschung, sondern auch unentbehrliche Hilfsmittel für die Buchverlagsarbeit der Illustrationen, für die Filmproduktion, den Schulunterricht; sie fördern erfolgreich die Tätigkeit des Fernsehens, der Journalistik und der Verbreitung der wissenschaftlichen Kenntnisse, bieten aber nützliche Informationen auch für die Leser der Bibliotheken, die sich um die Geschichte ihres Wohnorts interessieren. Der Bildkatalog ist nicht allein ein Mittel zum Kennenlernen der Vergangenheit, sondern auch ein objektiver Spiegel des heutigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens, wodurch die Bestrebungen und die Ergebnisse der Stadtentwicklung wiedergegeben, die derzeitigen stadtgestaltenden Kräfte der Industrie, des Verkehrs und anderer Wirtschaftszweige vielseitig erschlossen, die heute lebenden Stile und Richtungen der Architektur aufgezeigt, tausende Momente des täglichen Lebens der Stadt und ihrer Einwohner dokumentiert werden. Das bedeutet, dass dadurch der Kenntnis sowohl der Vergangenheit, wie auch unserer Tage gedient wird. Die Verarbeitung der Stadtbilder ist keine neuartige Bestrebung. Ähnliche Bestrebungen erschienen schon im XIX. Jahrhundert in unserem Lande. Römer Flóris, Bubics Zsigmond beabsichtigten eine Sammlung der Fundorte der bildlichen Darstellungen von Budapest zusammenzustellen und zur Verfügung der Forscher anzubieten. Die volltsändigste Sammlung und Beschreibung der Ansichte von Budapest können wir im Werk »Die Ansichte von Budapest 1493—1800« von Rózsa György, das in 1963 erschien, finden. Die Verarbeitung des Bildmaterials der einzelnen Städte ist aber bis jetzt ohne Beispiel. Dies ist also der erste Versuch zur Sammlung und Veröffentlichung des Bildmaterials einer Siedlung. Die Arbeit der Erschliessung der Angaben wurde im Rahmen der «Budapest-Sammlung« der Hauptstädtischen Szabó Ervin Bibliothek auch früher schon forgesetzt, aber die organisierte, intensivere Forschung konnte erst in 1955, wenn das Exekutivkomitee des Hauptstadtrats die Budapest-Sammlung bestätigte und als ihre Aufgabe die möglichst vollständige Erforschung und Veröffentlichung der stadthistorischen Dokumente bestimmt hatte, begonnen werden. Als Ergebnis wurde die sieben bändige »Bibliographie der Geschichte von Budapest« zwischen 1967—1974 herausgegeben. Während derselben Zeit entwickelte sich der Bildkatalog »Die Geschichte von Budapest in Bildern 1493—1980« einem zur Ausgabe geeigneten Datenspeicher, worin die Darstellungen der Gebiete der heutigen Budapest die im Laufe von beinahe 500 Jahren im Druck erschienen sind, von der ersten bekannten Darstellung von Buda, der in 1493 herausgegebenen Schedel Weltchronik bis zum Ende des Jahres 1980, thematisch geordnet enthalten sind. In der Erkennung des Quellenwerts und der ausserordentlichen Nützlichkeit des Bildkatalogs konnte mit der materiellen Unterstützung des Rats der Hauptstadt Budapest der Datenspeicher von cca 100.000 Eintragungen, der sich auch schon in der Manuskriptform als eine sehr nützliche Informationssammlung bewährte, in Vertrieb gesetzt werden. Das durch verschiedene graphische, bzw. druck- und vervielfältigungtechnische Methoden hergestellte Bildmaterial wurde überwiegend vom Bestand der Bücher und Zeitschriften der Budapest-Sammlung, aber häufig auch mit der Verwendung anderer Bibliotheken, oder öffentlichen Sammlungen gesammelt. Die Sammlung erstreckte sich auf die durch Druck, oder andere reprographische Prozesse erzeugten Darstellungen. Die künstlerishe Ausführung war kein wichtiger Gesichtspunkt: in erster Reihe wurde der Informationswert und die Reproduzierbarkeit der Bilder bei der Sammlung in Betracht gezogen. Das Aufsuchen der Angaben der originalen Bilder wurde angestrebt, aber in vielen Fällen, wo der Fundort derselben unbekannt war, mussten wir uns mit der Reproduktion begnügen. Die Angaben der Landkarten,-als bildliche Darstellungen — sind schon in der »Bibliographie der Geschichte von Budapest« enthalten, deshalb wurden dieselbe in unserem Bildkatalog nicht aufgenommen. Wir haben aber die Grundrisse und Baupläne einzelner Wohn- und öffentlichen Gebäude, Bauobjekte, Gebäudegruppen, kleinerer Stadtteile, wobei die Wohnsiedlungen als grösste territoriale Einheiten betrachtet wurden, verarbeitet.