Bács-Kiskun megye múltjából 15. (Kecskemét, 1999)

RESÜMEES

ISTVÁN ORGOVÁNYI Die Geschichte der Ereignisse der Revolution und des Freiheitskampfes von 1956 in Kecskemét Heute ist die geschichtliche Fachliteratur der Revolution und des Freiheitskampfes von 1956 sehr umfangreich. Aber die Orientierungsmöglichkeiten derer, die sich für die Ereignisse in der Provinz interessieren, sind in vielen Fällen noch begrenzt. Das Ziel der Revolution und die Kette von Ereignissen waren in Budapest und in der Provinz im Wesentlichen identisch. Der Autor verweist in seiner Studie auf diese Ähnlichkeiten, aber er berücksichtigt gleichzeitig auch die Unterschiede. Die Ereignisse begannen in Kecskemét - wie in der Provinz allgemein - einige Tage später, als in der Hauptstadt. Die Vertreter der stalinistischen Macht trafen zu dieser Zeit intensive Vorbereitungen zur Unterdrückung der zu erwartenden Volksaufstände. Die ersten drei Tage waren für die späteren Rebellen und Revolutionäre die Periode des Abwartens und der Orientierung. Die beginnenden Demonstrationen und der ausbrechende Aufstand polarisierten die örtlichen Vertreter der Macht: einige von ihnen - unter der Leitung des Parteiführers der Komitatsorganisation der Kommunistischen Partei - suchten nach den politischen Lösungsmöglichkeiten, die örtliche militärische Führung wollte aber das Problem mit Waffen lösen. Der Autor versucht - soweit die mageren Quellen es ermöglichen - dem Lauf der Ereignisse zu folgen und zu zeigen, wie sich der Vorsitzende des Komitatsrates nach der Erfassung der Kraftverhältnisse der militärischen Seite anschloß. Danach entschied sich der Verteidigungsausschuß des Komitats für die militärische Niedeschlagung des Aufstands und setzte grausame Mittel zur Beseitigung des Widerstands ein. Die Macht siegte in einem kurzen, aber umso heftigeren Kampf am Morgen des 28. Oktober. Der Sieg war aber nur kurze Zeit vollständig, weil sich die politische Lage des Landes änderte und demokratische örtliche Revolutionsorgane gebildet wurden. Die Vertreter der stalinistischen Macht gerieten in Kecskemét zwischen die Fronten. Es war entscheidend, daß die höhere Führung der Armee nicht mehr in der Hand der Anhänger der militärischen Lösung war, und die zentrale Führung der Kommunistischen Partei zusammenbrach. Nach der Meinung des Autors zwangen diese Ereignisse die Komitatsführung dazu, der politischen Entfaltung freien Weg zu geben. Nach der Bildung der revolutionären Soldatenräte konnten die Einheiten der Armee nicht mehr gegen das Volk eingesetzt werden und die Anhänger der Macht wurden auch aus den sich stärkenden Revolutionsausschüssen und Arbeiterräten hinausgedrängt. In Kecskemét siegte die Revolution am 1. November. In den nächsten Tagen begann die Konsolidation, das Leben normalisierte sich schnell wieder. Mit dem sowjetischen Angriff brach dieser Konso-lidierungsprozeß am 4. November zusammen. Die nach Kecskemét zurückkehrenden alten Führer und die Sowjetarmee führten sofort Retorsionen ein. Die sich erneuernde Macht hatte keine Massenbasis, sie konnte sich nur auf die sowjetische Militärkraft stützen, deshalb hielt sie die

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