Bács-Kiskun megye múltjából 14. (Kecskemét, 1998)
RESÜMEE
Künstlern nur langsam, durch erfolgreiche Ausstellungen und durch die Freiakademie für Bildende Kunst Rudnay von der Stadt akzeptiert zu werden. Das ununterbrochene Wirken der Künstlerkolonie war der aufopferungsvollen täglichen Arbeit der oben erwähnten Künstler und Lehrer zu verdanken, ihr Fortbestehen aber wäre ohne Gyula Rudnay unmöglich gewesen. Gleichzeitig verursachten seine Krankheit und sein vorgerücktes Alter jedoch die Auflösung der Künstlerkolonie. Eine weitere Ursache ist darin zu sehen, daß es von Anfang an Spannungen zwischen den Künstlern kam. Das enge Zusammengesperrtsein sowohl in der Arbeit als auch im alltäglichen Leben, der Mangel an Ateliers und an den anderen Bedingungen für künstlerisches Schaffens, die ständigen finanziellen Probleme, die immer drückendere politische Atmosphäre überluden das Verhältnis zwischen den Künstlern, und drängten sie allmählich zur Auflösung. Gyula Rudnay zog sich wegen seiner Krankheit 1953 nach Budapest zurück, János P. Bak ging nach Szolnok. Diese Änderungen besiegelten das Schicksal der Künstlerkolonie. Ihre Existenz und ihre Tätigkeit waren trotzdem nicht vergeblich, da die Freiakademie für Bildende Kunst, später Freischule „Rudnay" einer ganzen Reihe von begabten Jugendlichen am Beginn ihrer Künstlerlaufbahn half. Die Vorlesungen zur bildenden Kunst und die Ausstellungen leisten einen entscheidenden Beitrag bei der künstlerischen Sensibilisierung des Publikums in Baja und erweckten sein Interesse für die Kunst allgemein.