Bács-Kiskun megye múltjából 14. (Kecskemét, 1998)

RESÜMEE

ein Dorf an: das heutige Madaras. Am 11. Juni 1787 schlossen sie mit dem Agenten István Szalay einen Vertrag; Szalay verpflichtete sich, ins Praedium Madaras Siedler in erforderlicher Zahl anzusiedeln, die Grundstücke an die Einwanderer zu verteilen und die Arbeit noch in jenem Jahr zu beenden. Er arbeitete ausgesprochen zügig, da die Urkunden kaum einen Monat später, nähmlich im Juli 1788 Madaras als „recenter impopulatum praedium," d. h. als neu angesiedeltes Dorf, nennen. Als Siedler kamen die Schwaben aus den Nachbardörfern (Hajós, Nádudvar) und die Slowaken aus den ferneren Komitaten Pest und Nyitra. Der Rat der Statthalter richtet noch im Jahr der Besiedlung einen Erlaß an den Erzbischof von Kalocsa, in dem er gebeten wurde, im neuen, von der Familie Latinovics ins Leben gerufenen Dorf eine Pfarre zu gründen. Die erste Kirche wurde 1789 zu Ehren von Sankt Paul geweiht. Die deutschen (schwäbischen) Gläubigen, die die Mehrheit der Einwohnerschaft bildeten (deutsch: 60,3%, ungarisch: 29,3%, slawisch: 10,5%), baten um einen Pfarrer, der die Messe auch in deutscher Sprache halten kann. Aber die Erzbischofsbehörde ging nicht auf ihre Bitte ein, im Gegenteil, die hier eingesetzten Pfarrer strebten bewußt nach Madjarisierung. Den ausdauernden Widerstand der Schwaben beweisen die 33 Briefe, die der Autor jetzt veröffentlicht. ZSUZSA MERK Angaben zur Tätigkeit des Bischofs Lajos Budanovich als Batschka zu Ungarn gelangte (1941-1944) Die Kirchenprovinz Kalocsa-Bács wurde 1921 durch die neue Staatsgrenze in zwei Teile zerschnitten, und ihr größerer, südlicher Teil gelangte zum Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (also zu Jugoslawien). Nach dem Tod des Kalocsaer Erzbischofs Lipót Árpád Váradi rief der Heilige Stuhl zwei apostolische Gouvernements ins Xeben. Am nördlichen, zu Ungarn gehörenden Teil wurde Gyula Zichy, Bischof von Pécs, am südlichen wurde Lajos Budanovich, Pfarrer von Szabadka, zum apostolischen Verwalter. Gyula Zichy stand seit 1925 als Erzbischof an der Spitze der Kirchenprovinz. Der Heilige Stuhl mußte also die Veränderungen in den Staatsgrenzen und infolgedessen auch im territorialen Aufbau der Kirche zur Kenntnis nehmen, aber die Kirchenprovinz blieb eine Einheit; der zu Jugoslawien gelangte Teil wurde offiziell nicht selbständig. Lajos Budanovich wurde zum Ehrenbischof ernannt, womit betont wurde, daß er keine selbständige Diözöse hat. Der Heilige Stuhl erkannte also die territoriale Zerteilung in kirchlicher Hinsicht nicht an. (Eine Anerkennung erfolgte erst 1968.)

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