Urbs - Magyar várostörténeti évkönyv 7. (Budapest, 2012)

Recenziók

Resümee 621 Zölle 10 Prozent, die Verpachtung städtischer Einrichtungen 9 Prozent, der Wein- und Bierausschank 5 Prozent und die Einnahmen aus Krediten 4 Prozent. Unter den Aus­gaben werden die folgenden wichtigsten Posten - ohne die in die Kriegskasse ein­gezahlten Porcio - vorgestellt: Bezahlung der städtischen Angestellten (37 Prozent), Bau- und Instandhaltungskosten, insbesondere die Kosten für den Bau des Rathauses (13 Prozent), Erwerb, Pflege und Bearbeitung der städtischen Weinberge (2 Prozent), Kosten für Reisen und Post (4 Prozent), Geschenkzahlungen für die Kammerbeamten (4 Prozent), Ausgaben für Verwaltung und Stadtbetreibung (3 Prozent) und Ausgaben für die Schuldentilgung (27 Prozent). Insgesamt kann festgestellt werden, dass Ofen/ Buda vor Ausbruch des Rákóczi-Freiheitskampfes über ein ausgeglichenes System der Stadtbewirtschaftung verfügte. Aufgrund der Bezahlung des JusArmorum für die Wie­derbeschaffung des Rechts der freien Königsstadt im Jahre 1703 sowie infolge der Kriegssituation gelangte die Stadt allerdings in den 1710er und 1720er Jahren in die Situation einer starken Verschuldung. ELEONÓRA GÉRA Die Entwicklung der gesellschaftlichen Situation der Handwerker im neubesiedelten Ofen/Buda Im Mittelpunkt der Forschungensteht die Position, die die - in den Anfangszeiten mit offenen Armen aufgenommenen - Handwerksbürger in der städtischen Gesellschaft und Verwaltung sowie im öffentlichen Leben von ihrer Ansiedlung bis zum Zustande­kommen des Wahlbürgertums tatsächlich einnahmen. Zur Zeit der Neubesiedlung des zurückeroberten Ofen/Buda konnten diejenigen Be­werber, die gewisse Voraussetzungen erfüllten (beispielsweise wenn sie einen der soge­nannten unterstützten Berufe ausübten), für eine symbolische Summe das Bürgerrecht und Immobilien erwerben. Zu solchen „unterstützten” Berufen zählten Handwerks­sparten, die mit der Gewährleistung der Lebensmittelversorgung, mit dem Baugewerbe oder mit dem - im Landeseinrichtungsplan von Kollonich besonders hervorgehobenen - Gerberhandwerk verbunden waren. Die Mitglieder der Inneren und Äußeren Räte, die nach dem Erwerb des Ranges einer freien Königsstadt (1703) gewählt worden wa­ren, spiegeln die Hierarchie der städtischen Gesellschaft besonders gut wieder. Die Handwerker blieben aus dem Inneren Rat, der sich in seiner Mehrheit aus dem Kreis der Händler und der - vor allem einstigen staatlichen - Beamten sowie der Apotheker rekrutierte, vollkommen heraus. Der als Bäckermeister erwähnte Innere Rat Tobias von Krempel war ein Reichsadeliger, und wenn man seine Tätigkeit kennt, dann würde man

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