Urbs - Magyar várostörténeti évkönyv 5. (Budapest, 2010)

Recenziók

Resümee 535 unorganisierter und zentralisierter, oftmals offenbarten sich auch Anzeichen der Überstürzung. ISTVÁN FEITL Die ungarische städtische „Lobby”. Veränderung des Wirkungs­kreises und Einflusses in der sozialistischen Epoche Im ersten Teil der Studie wird aufgezeigt, warum in Ungarn in den Jahren nach der Einführung des Rätesystems die Möglichkeit der regionalen Interessendurchsetzung ihr Ende fand. Nach 1953, zur Zeit der Regierung von Imre Nagy und insbesondere nach der Änderung des Rätegesetzes 1954, veränderte sich die Situation vor allem insofern, als das Gesetz die Städte aus dem Rahmen der Verwaltungskreise herausnahm und der Hauptstadt einen besonderen Status gewährleistete. Nach 1956 wandelte sich das Verhältnis zwischen der zentralen Staatsmacht und der örtlichen Macht schrittweise. Für diese Phase war die Politik der Dezentralisierung charakteristisch und es entstanden beträchtliche Unterschiede in der Rechtsstellung der Räte in den Städten und deijenigen in den Gemeinden. Die Stadt war dem Kreis nicht unterstellt und verfügte über einen umfassenderen Kompetenzbereich. Den ideologischen Hintergrund für die erweiterte städtische Interessenverwirklichung bildete die immer populärere und sich ausbreitende Idee der Urbanisierung. Diese eröffnete mit der Industrialisierung und mit der Überwindung der als rückständig erachteten dörflichen Lebensform eine Alternative. Die intellektuelle Basis der städtischen Lobby bildeten jene Experten, die sich mit der Urbanisierung beschäftigten. Ihre Institutionen und Foren entwickelten sich in den sechziger Jahren. Damals wurde das Wissenschaftliche und Planungsinstitut für Städtebau (Városépítési Tudományos és Tervező Intézet), die Ungarische Gesellschaft für Urbanistik (Magyar Urbanisztikai Társaság) sowie die Fachzeitschrift Városépítés (Städtebau) ins Leben gerufen. Die vorteilhafte Situation der Städte wurde in den siebziger Jahren durch die Regierungsentscheidungen zur Raumordnung noch erhöht. Diese führten gleichzeitig auch zu rückläufigen Entwicklungen in einem Teil der Dörfer. Während sich diese Tendenz in Rumänien auch in den achtziger Jahren noch fortsetzte, gestalteten sich die politischen Prozesse

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