Urbs - Magyar várostörténeti évkönyv 3. (Budapest, 2008)
Resümee
Resümee 579 ANNAMÁRIA JENEY-TÓTH Die fuhrende Handwerkerschicht in Kolozsvár (Klausenburg) zwischen 1600 und 1655 Mit annähernd 9.000 Einwohnern war Kolozsvár (Cluj-Napoca, R.) eine der bedeutendsten Städte des Fürstentums Siebenbürgen, unter deren Einwohnern die Handwerker eine sehr große Gruppe ausmachten, zu der mindestens 20% der Bevölkerung zählten. Mit einem Anteil von fast 50% waren Menschen sächsischer Herlornft innerhalb der Zünfte überdurchschnittlich vertreten. Sowohl aus der Umgebung aber auch aus den weiter entfernten sächsischen Stühle ließen sich Personen in der Unitarierstadt nieder und wurden Einwohner von Kolozsvár. Bis zur zweiten Hälfte des 17. Jhs. stieg unter den Handwerkern auch der Anteil der Angehörigen der reformierten Kirche stets an, der sich auf mindestens 5% belief. Das Vermögen der Handwerker umfasste, wie das der anderen Bürger, Haus mit Werkstatt (und Einrichtung), Weinberge, Teppiche, Gegenstände aus Edelmetall und Bücher. Ihre wohlhabendste Schicht wurde in den Steuerbüchern der Stadt mit mindestens einer Rune erfasst. Dazu gehörten im ersten Drittel des Jahrhundertes 13-16%) der Handwerker, später sank nach einer Steuerreform dieser Anteil auf unter 6%. Mitglieder dieser vermögenden Schicht hatten eine jährlichen Steuerbetrag von mindestens 21 bis 24 Forint zu leisten, im Einzelfall sogar das Mehrfache dieser Summe. Zur Durchsetzung der Interessen der Handwerker trug bei, dass Zunfthandwerke im Stadtrat und in den städtischen Ämtern mit einem Anteil von annähernd 30% vertreten waren und sowohl ihre zünftischen Interessen, als auch die der gesamten Stadt auf den Landesforen vertraten. Wegen ihrer Kompetenz in Wirtschaftsfragen gingen aus ihnen sogar Berater von Fürsten hervor. ZOLTÁN KAPOSI Die wirtschaftliche Elite in Nagykanizsa in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts Die Studie untersucht bezogen die Entwicklung der im Besitz der Fürstenfamilie Batthyány befindlichen Marktstadt in der zweiten Hälfte des 18. Jhs. Sie analysiert jenen historischen Prozess, während dessen die Stadt mit traditioneller landwirtschaftlicher