Urbs - Magyar várostörténeti évkönyv 2. (Budapest, 2007)
Resümee
pialrecht ausgestatteten Städten Kecskemét und Hódmezővásárhely - konnten die Bürger keine öffentlichen Verkehrsmittel in Anspruch nehmen. Auch in Raab (Győr) verkehrte der Omnibus wegen Nichtauslastung der Kapazitäten nur kurze Zeit. In Steinamanger und Ödenburg wurde der Betrieb des öffentlichen Verkehrs dagegen schon vor der untersuchten Periode begonnen. Die erste Strecke lag zwischen dem Zentrum und dem Bahnhof und wurde anfangs mit Omnibussen befahren. Am Ende des 19. Jahrhunderts konnte dann hier das modernste oberirdische öffentliche Verkehrsmittel der Epoche, die Straßenbahn, den Betrieb aufnehmen. Sowohl in Ödenburg als auch in Stcinamangcr standen den Bürgern eine Zeit lang sogar zwei öffentliche Verkehrsmittel (Omnibus, Straßenbahn) zur Verfügung. Sie versorgten die Hauptverkehrsrouten, auf anderen Linienführungen konnte man nicht mit einem rentablen Betrieb rechnen. Entlang der gewählten Routen lagen jedoch die wichtigsten öffentlichen Einrichtungen - Schulen, Bahnhöfe, der Markt usw. Obwohl in beiden Siedlungen nur auf den wichtigsten Strecken und nicht in der ganzen Stadt Omnibusse oder Straßenbahnen verkehrten, kann man über ein öffentliches Verkehrsnetz sprechen. Die zeitgenössische Lokalpresse berichtete über zahlreiche Netzerweiterungsplänc, die aber nicht realisiert wurden. In beiden Siedlungen nutzte die Stadtiührung die sich bietenden Chancen und unterstützte im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Investitionen in den öffentlichen Verkehr (Mautgebührenbefreiung, Steuerbefreiung usw.). Das Recht der Personenbeförderung wurde in den untersuchten Städten Privatgesellschaften überlassen. Keine der Gemeinden konnte die Investitionen, die mit einer enormen finanziellen Belastung - z. B. dem Bau der Straßenbahn - verbunden waren, aus eigener Kraft bewältigen. Keine der Städte war in der Lage, die Kosten der Modernisierung aus eigenen Einnahmen zu decken. Außer dem öffentlichen Verkehr musstc man zahlreiche infrastrukturelle Verbcsserungen durchfuhren, z. B. die Kanalisation, die öffentliche Beleuchtung, die Errichtung der Wasser- und Gasleitungen usw. Die Investitionen und die Verkehrsdaten spiegeln wieder, dass der öffentliche Nahverkehr in beiden Städten begründet ausgebaut wurde und ein alltäglicher Bedarf an dieser Dienstleistung bestand. KÁROLYIGNÁCZ Die Wahlen zur Budapester Stadtverordnetenversammlung 1920-1945 Von den Wahlen zur Budapester Stadtverordnetenversammlung (Munizipialrat), die zwischen 1920 und 1935 bzw. erneut im Jahre 1945 abgehalten wurden, fand keine einzige zu dem in den Rechtsnormen festgelegten Zeitpunkt - am Ende des Mandats