Budapest und Wien. Technischer Fortschritt und urbaner Aufschwung im 19. Jahrhundert - Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs 9. - Beiträge zur Stadtgeschichte 7. (Budapest - Wien, 2003)
Katalog - Budapest
222 Plan des elektrischen Leitungsnetzes der Ungarischen Eletrizität-Gesellschaft, 1896. Budapest áramellátásának története 1893-1933 [Geschichte der Stromversorgung Budapests], Budapest, 1934., Abb. 10. Plan des elektrischen Leitungsnetzes der Budapester Allgemeinen Elektrizität- Gesellschaft, 1895. Budapest áramellátásának története 1893-1933 [Geschichte der Stromversorgung Budapests], Budapest, 1934., Abb. 23. Das neue städtische Elektrizitätswerk in Kelenföld (erbaut 1914). Photo BTM 1265 13. Krankenhäuser, Gesundheitsanstalten Krankenhäuser, Kliniken Die vereinigte Hauptstadt erbte in Pest und in Ofen je ein aus dem 18. Jahrhundert stammendes öffentliches Krankenhaus. In Pest reicht der Ursprung des entlang der verkehrsreichen Kerepesi- (heute Räköczi-)Straße liegenden St.-Rochus-Krankenhauses zu dem Baracken- Seuchenlazarett zurück, das während der Pestepidemie von 1710 hier errichtet wurde. Neben der zur Erinnerung an das Verlöschen der Epidemie erbauten Kapelle entstand 1796-1798 der älteste Teil des nachmaligen Krankenhausgebäudes. Als Folge der 1838-1840 und 1860 durchgeführten größeren Erweiterungen verfügten das Mutterkrankenhaus und seine Nebenstellen zur Zeit des Ausgleich über etwa 1200 Betten. Das große, zweistöckige Hauptgebäude war übeifüllt und es lag auch noch an der Hauptstraße; deshalb wurde schon damals sein Abriss geplant. Bis zum Ersten Weltkrieg war die Frage durchgehend aktuell, aber ein neues Krankenhaus, das die Anlage abgelöst hätte, wurde nicht gebaut. (Derzeit ist es das Krankenhaus des Komitatsrats des Komitats Pest.) Die Basis für das Ofener St.-Johannes-Krankenhaus war ebenfalls das zur Zeit der Pestepidemie von 1710 entstandene Seuchenlazarett. Es wurde 1819-1820 zu einem einstöckigen Gebäude erweitert. Mit seiner barocken Hauptfront, die auf den Szénaplatz blickte, gehörte es damals zu den prachtvollsten Gebäuden Ofens. Das Erdgeschoss diente als Frauenkrankenhaus, die Etage als Armenhaus. 1869 wurde das Armenhaus abgesiedelt, von dieser Zeit an wurde es als öffentliches Krankenhaus ausgestattet. Zur Zeit der Stadtvereinigung verfügte es über ungefähr 200 Betten. Im Jahr 1876 entschied die Generalversammlung der Hauptstadt darüber, dass für die Ablösung der bestehenden, überfüllten und unzeitgemäßen Krankenhäuser drei neue, jeweils über 600 Betten veifügende Krankenhäuser gebaut werden sollen. Zuerst wurde 1885 das neue öffentliche Krankenhaus, in dem damals als modernst geltenden Pavillonsystem, an der Üllöistraße fertig, das auf einem etwa 60.000 m2 großem Gebiet angelegt und mit 656 Betten ausgestattet wurde. Der Sieger des Planwettbewerbs, der Architekt, Alajos