Sarusi Kiss Béla: A természet által megerősített vár: Murány végvár és uradalma a 16. század második felében - Disszertációk Budapest Főváros Levéltárából 1. (Budapest, 2008)

Zusammenfassung

triebenen „Straf-" Rechtssprechung ließen der Hauptmann in Zusammenarbeit mit dem Henker von Leutschau mindestens 22 Menschen hinrichten. Die drei Hauptleute von Murány waren bereits vor ihrer Ernennung Anhänger des Hauses Habsburg. Während oder nach ihrer Hauptmannschaft verschafften sich alle drei Personen beträchtliche niederösterreichische Besitzungen, deren fi­nanzielle Grundlage zum Teil während ihrer Zeit als Murányer Hauptleute ent­stand. Trotz Verbote beteiligten sie sich sowohl am Handel, als auch an irgendeiner landwirtschaftlichen Tätigkeit und vermehrten möglicherweise ihren eigenen Pro­fit auch aus den Bargeld- und Naturaleinkommen der Burg und der Herrschaft. Über den unmittelbaren Nutzen hinaus konnten die drei Hauptleute die Situation auch dazu nutzen, um den jüngeren männlichen Mitgliedern ihrer Familien und engeren Verwandten Positionen zu verschaffen. Über den Leutnantstand kann fest­gestellt werden, dass dort alle Offiziere deutscher Herkunft waren bzw. eine deut­sche Orientierung hatten und sie ihre Positionen entweder verwandtschaftlichen Bindungen zu verdanken hatten, oder sie als Ergebnis einer militärischen Karriere zu den „zweiten Männern" der Burg wurden. Oft mussten sie die Burghauptleute in ihrer Abwesenheit vertreten. Über Fähnriche, Feldwebel und Unteroffiziere lässt sich feststellen, dass sich diese auch an der Eintreibung des Zehnts beteiligten. Unter den Kanonieren, Kanonengießern, Waffen- und Zeugmeister die in der Burg Dienst leisteten, diente der Zeugwart Mathias Beer vor seiner Tätigkeit in Murány während der türkischen Belagerung von Wien, bei Wiener Neustadt, in Sie­benbürgen und an anderen Orten. Der aus Bamberg stammende Hans Volradt, Wagner und später Waffenschmied (1552-1568), diente anfänglich als Wagner, dann als Zeugwart. Unter den Hauptleuten bzw. Wojwoden des Schlosses unter­halb der Burg ging der Ungar Mátyás Horváth ( 155 l-l 569) aus den Familiáris von Gáspár Dominies hervor. Er führte jedes Jahr die Eintreibung des Zehnts durch. Hierbei wurde er 1569 von den Türken gefangen genommen und hingerichtet. Sein Nachfolger war der Wojwode Mihály Nagy, ihm folgten Péter Lakay, Mátyás Tor­nay, Máté Nagy und János Kalauz. Hans Haufensteiner war anfänglich einer der Söldner der Burg, später Wojwode der Plankenburg von Polonka. Unter den Geist­lichen der protestantischen Kirche, die in Murány Dienst leisteten, befand sich, ge­rufen von Hauptmann Menyhért Maskó, auch Ciprian Fried. Dieser rief das so genannte Bekenntnis von Murány, das starke Wirkung auf das Glaubensleben der Siedlungen in der Umgebung hatte, ins Leben und auf seine Initiative hin kam der protestantische Kirchendistrikt der Murányer Gegend zustande. Seit dem Jahre

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