Ember Győző: Az újratelepülő Békés megye első összeírásai 1715–1730 - Forráskiadványok a Békés Megyei Levéltárból 8. (Békéscsaba, 1977)

Die ersten Konskriptionen des neu bevölkerten Komitates Békés 1715—1730 (Auszug aus dem Inhalt)

DIE ERSTEN KONSKRIPTIONEN DES NEU BEVÖLKERTEN KOMITATES BÉKÉS 1715-1730 Auszug aus dem Inhalt Nach der Vertreibung der Türken und nach Abschluss des Freiheitskrieges von Franz II. Rákóczi erlebte Ungarn endlich ruhigere Zeiten. Dies trifft auch aufs Komitat Békés zu, das 1711, als Sándor Károlyi und János Pálffy bei Szatmár den Frieden schlössen, fast gänzlich unbevölkert war. Dieser Friedenschluss eröffnete im Leben des Komitates, ja im Leben des ganzen Landes eine neue Periode. Die wichtigste Frage in den ersten Jahren, ja sogar in den ersten Jahrzehnten der neuen Periode, war jene nach der Bevölkerung, der Sicherung der bedeutendsten Produktivkräfte und zugleich der unentbehrlichsten Steuersubjekte. Die Bevölkerung Ungarns war in jenen Jahrzehnten, besonders in den von türkischer Herrschaft erst vor Kurzem befreiten, dünn bewohnten, der Arbeitskraft am Meisten bedürftigen Gebieten, in ständiger Bewegung. Dies ist der Grund dafür, warum in den 15 Jahren zwischen 1715 und 1730 die steuerpflichtige Bevölkerung des Landes so oft konskriebiert wurde. Auch im Komitat Békés wurden in diesen Jahren die Steuerpflichtigen wiederholt konskri­biert. Elf dieser Konskriptionen sind auf uns geblieben. Vf. untersucht im vorliegenden Bande die erhaltenen Konskriptionslisten, am eingehend­sten jene des Jahres 1725, deren vollständiger Text hier abgedruckt wird. Zwei Listen entstanden aus Anlass einer Landeskonskription: jene aus den Jahren 1715 und 1720. Acht Konskriptionen wurden vom Komitat veranlasst: 1716, 1717, zwei im Jahre 1720,1721,1723, zwei im Jahre 1730. Die Konskription im Jahre 1725 wurde vom Herrscher, auf Bitten des grössten Grundbesitzers des Komitats verordnet. Im Jahre 1715 wurden im Komitat 9 Ortschaften konskribiert : die Marktflecken Békés und Gyula, die Gemeinden Doboz, Füzes-Gyarmat, Gerla, Körös-Ladány, Öcsöd, Szeg­halom und Vésztő. Die volksreichste Ortschaft war zu dieser Zeit Békés, wo sich von sämt­lichen 344 im Komitat konskribierten Bauernwirtschaften 107 befanden. Bis zum Jahr 1730 wuchs die Zahl der bewohnten Ortschaften auf 19. Zu dieser Zeit hatte das Komitat schon 3 Marktflecken, ausser Békés und Gyula Szarvas. Die Gemeinden waren die Folgenden: Berény, Csaba, Doboz, Fás, Füzes-Gyarmat, Gerla, Gyoma, Kétegyháza, Körös-Ladány, Nemes-Kereki, Öcsöd, Szeghalom, Szent-András, Tárcsa, Vári und Vésztő Die Zahl der Bauernwirtschaften war im Jahre 1730 bereits auf 1710 gestiegen. Verglei­chen wir diese Zahl mit jener des Jahres 1715 (344), so ergibt sich, dass sich die Zahl der Bauernwirtschaften in 15 Jahren aufs fünffache erhöhte. Die meisten Wirtschaften (299) wurden immer noch in Békés gefunden, etwas weniger (283) in Gyula, dann folgte Csaba (170 Wirtschaften). Aus der Zahl der Wirtschaften ist die Seelenzahl schwer zu errechnen, da meist mehrere Familien zusammen wirtschafteten. 171

Next

/
Oldalképek
Tartalom