Bősz Attila (szerk.): A Nagy Háború és következményei a Dél-Dunántúlon - Baranyai Történelmi Közlemények 7. A Baranya Megyei Levéltár évkönyve, 2016 (MNL BaML Pécs, 2020)

Német nyelvű összefoglalók

Zusammenfassungen Imre Gábor Nagy Das Schicksal der Kriegsgefangenen des ersten Weltkrieges in Pécs und ihr Rücktransport In Pécs (Fünfkirchen) gab es keine Kriegsgefangenenlager. Dem Abkommen von den Haag entsprechend wurden die nicht dem Offizierskorps angehörenden Kriegsge­fangenen vom k. u. k. Kriegsministerium der Stadt, Fabriken oder Einzelpersonen für Arbeit zugewiesen. Die Arbeitereinheiten der Kriegsgefangenen konnten in drei Gruppen geteilt werden: ständige, mobile Arbeitereinheiten oder Kriegsgefangenen­arbeitergruppen des Militärs. Die mobilen wurden in der Land-und Forstwirtschaft und in öffentlichen Arbeitsstellen beschäftigt und konnten jederzeit zu anderen Stel­len kommandiert werden, wenn es nötig war. Die immobilen Arbeitergruppen der Kriegsgefangenen arbeiteten in der Industrie, in speziellen Zweigen der Industrie, in den Bergwerken und wurden von den Militärbehörden den Arbeitsgebern mit einem Vertrag übergeben. Die militärisch organisierten Arbeitergruppen der Kriegs­gefangenen wurden an militärischen Stellen beschäftigt, insbesondere in der Waf­fen- und Munitionsherstellung. Das Schicksal der Kriegsgefangenen zeigte sowohl gemeinsame als auch unter­schiedliche Züge auf. Das Gemeinsame war in der Absonderung vom Vaterland, dem Einsamkeitsgefühl und den Versorgungs- und Gesundheitsproblemen wahr­zunehmen. Eine gründliche Untersuchung beweist, dass es zwischen den Kriegsge­fangenen wesentliche Unterschiede von ihren Arbeitsgebern und von der von ihnen zu verrichtenden Arbeit abhängend gab. Um die Qualität der Arbeit zu verbessern, verbesserten einige Arbeitsgeber die Lebensbedingungen, womit sie die Kriegsge­fangenen an der Produktion teils interessiert machten. Zivil- und Militärbehörden betrachteten die Kriegsgefangenen auch oft unterschiedlich. Der Mythos, laut dem die Kriegsgefangenen in Ungarn ein einfaches Leben hatten, widerspiegelt zwar die Auffassung der Zeitgenossen, entspricht aber der Wahrheit nicht. Obwohl ein Teil der Arbeitgeber die Versorgung und die Umstände der Kriegs­gefangenen verbesserte und logistische und humanitäre Erwägungen in Betracht zog, zeugen die Desertionen von ziemlich ungünstigem Schicksal. Wenn sich die Kriegsgefangenen in Ungarn gut gefühlt hätten, wären sie nach dem Krieg hier geblieben, was sich nur selten, in Ausnahmefällen (Familien, Arbeit) und aus politischen Erwägungen ereignete. 278

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