A Pécsi Székeskáptalan pecséthasználata (1700-1845) - Baranyai történelmi közlemények 2. A Baranya Megyei Levéltár Évkönyve, 2006-2007 (BML, 2007)

Resümee (ford. Figura Krisztina)

Tamás Fedeles-István Horváth: Der Siegelgehrauch des Pécser/Fünfkirchener Erzstiftes (1100-1845) Die Verfasser stellen den Siegelgebrauch der domherrischen Gemein­schaft des Sankt Peter Domes in der Neuzeit, vom Anfang des 18. Jahrhun­derts bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts vor. Die Darstellung der Siegelverwendung in der Neuzeit wird durch ei­ne Übersicht im Mittelalter eingeführt. Durch den Vergleich verschiedener Urkundeformeln und Siegelabdrücke wurden die Verfasser auf einen bisher nicht entdeckten Siegelwechsel (um 1356 herum) aufmerksam. Wichtige Institutionen der ungarischen Judikatur waren die glaubwür­digen Orte, die bis 1874 funktionierten. Diese waren Konvente, Dom- und Gemeinschaftskapitel, die in Ungarn über die verschiedensten juristischen Angelegenheiten mit ihrem authentischen Siegel verbürgte Dokumente aus­gestellt hatten. Aus diesem Grunde wird der Untersuchung und Vorstellung der Siegel große Aufmerksamkeit geschenkt. Kaiser Lipót I. (1655-1703) erließ am 5. Februar 1700 in Wien - auf das Ansuchen des ersten Fünfkirchener Bischofs nach der osmanischen Herr­schaft, Mátyás Ignác Radanay (1687-1703) und auf die Bitte des Hochstiftes - das Privileg, das neue Siegel gebrauchen zu können. Das ovale Petschaft stellt - gemäß dem Gebrauch im Mittelalter - den Schutzpatron des Domes, den Apostel Sankt Peter - der auf einem Thron sitzt und die Schlüssel des Himmelreiches in seiner Hand hält - dar. Dieses Siegel wurde zum letzten Mal am 25. November 1843 benutzt. Die Körperschaft gebrauchte auch ein kleines Siegel, das aber ausschließlich auf Urkunden ihrer inneren Angelegen­heiten Verwendung fand. Das große Siegel mit lateinischer Umschrift wurde zwischen 1843-45 durch ein neues, mit ungarischer Randschrift ersetzt. Das kleine Siegel wird später ebenfalls mit ungarischer Aufschrift versehen. Die Verfasser stellen in der Studie weiterhin die Dokumente, die mit dem Siegelwechsel in Zusammenhang stehen, die Ausgaben und Kosten der Siegelherstellung, sowie weitere Umstände ausführlich dar. Das Herr­schaftssiegel der Körperschaft, das in finanziellen Angelegenheiten verwen­det wurde, wird ebenfalls vorgestellt.

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