Dokumentumok gróf Batthyány Kázmér közéleti tevékenységéről - Tanulmányok és források Baranya megye történetéből 14. (Pécs, 2006)

Dokumentumok 1-165

dahin abgeführten und dort hingerichteten 62 Heimgekehrten der Gnade Himmels anempfohlen wurden!!! Kossuth hat sich bey den Ganzen ruhig verhalten und nicht gesprochen. Überhaupt scheint er sich jetzt immer mehr und mehr zurückzuzieher und Batthyány in den Vordergrund zu stellen. Vielleicht ist das ein Préambule zu einer beabsichtigten Flucht? Die Gräfin Batthyány lag die ganze Messe hindurch auf den Knien augenscheinlich im Gebethe versunken. Sie umgaben die früheren Revolutionsgrüßen, unter denen Mészáros ein Bild des tiefsten Kummers abgeben soll. Nach Beendigung der religiösen Feyerlichkeit wurde zur Unterschrift der erwähnten und schon bereit gehaltenen Bittschrift geschritten. Viele folgten dieser Aufforderung, aber auch nicht Wenigen waren es, die mit einem Gemurre über diesen neuer moralischen Zwang die Caserne verlireßen und - nicht unterschrieben. B. Eine fernere Taktik, und den zur Rückkehr disponirten diesen Gedanken zu machen, warFolgende: Der Oberst der polnischen Legion, Zamoisky, der in einem fortwährenden starken Briefwechsel mit Constantinopel steht, ließ den Flüchtlingen hier bedeuten: daß bey ihm Kossuth - Noten um den halben Werth gegen Silbermünzen ausgewchselt würden. Als nun Mehrere ihren Noten - Reichthum zur Einlösung vorlegten, bedeutete er ihnen, daß diese Umwechslung, wenn sie jetzt hier so öffentlich geschähe, unwachtsichlich das Falliment mehrerer österreichischen Kaufleute nach sich zöge, er es vorziehe, daher deßhalb noch mit einem der grösten Wechsler in der türkischen Hauptstadt Rücksprache zu pflegen, und dann bestimmt die Einlösung vor sich gehen werde. C. Auch Murat Pascha = Bern arbeitet in diesem Sinne. Hier's Erste liest er das Gerücht verbreiten, daß dem Übertritt zum Islam nicht unumgänglich notwendig sey, um im türkischen Heern weiter zu kommen; dann hieß es: "alle gemeinen Soldaten der Emigration, die in die türkische Armee eintreten, werden also gleich zu Offizieren befördert. Offiziere der Insurgenten würden mit Stabsoffiziers - Charakter dem betreffenden Regimentsstabe zugetheilt. - Seit einigen Tagen schon ist Bern ganz unzugänglich, und arbeitet ununter­brochen in seiner Wohnung. Er trug dem polnischen Obristen Tschikosky auf, ihm alle junger Leute der Emigrations zu bezeichenen, die entweder in einer Militär - Akademie, oder einem militärischen Erziehungshause, oder sonst irgendwo eine militärische Erziehung genoßen haben. Der hier die Flüchtlinge beaufsichtigende türkischen Obristlieu­tanant Faik-Bey hat sich öffentlich geäußert: einen kaiserlichen Befehl erhalten zu haben, allen Aufträgen Murat Pascha's auf das pünklichste nachzukommen, indem die Pforte sich bald der Dienste dieses ausgezeichneten Generals zu bedienen gedenke. Den hier befindlichen ungarischen Renegaten bedeutete Faik-Bey auf ihr Vorhaben, sich bequemer einzurichten, daß alle Auslagen unnöthig wären, indem er hoffe, sie Alle längstens binnen 14 Tagen nach Constantinopel zu begleiten. Unter diesem Theile der Emigration wird sich sehr fleißig auf Sprachstudien verlegt. Der Renegat Oroszi gibt Unterricht in der türkischen Sprache, die er sich selbst in drey Monaten eigen gemacht haben soll, und der Flüchtling Virág ist Lehrer der französischen Sprache. D. Jüngst ist wieder ein Schreiben Andrássy's an Kossuth eingetroffen, in welchem er anzeigt, daß er ebenfalls unter jenen 35 Personen mit einbegriffen sey, auf deren Verbannung nach Filipopel Graf Stürmer bestehe, er deshalb schnell Constantinopel verlassen und von dem neu gewählten Aufenthaltsorte seiner Zeit benachtrichtigen werde. Zugleich theilte er mit, daß er eine Summe von beiläufig 700 Stück # „Regierungsgelden",

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